Das Wohl der Tiere hat in China keinen hohen Stellenwert. Sie werden eingesperrt, gequält und gegessen. Immer mehr Menschen wollen davon aber nichts mehr wissen und setzen sich für den Schutz von Tieren ein.
Der Schwarzmarkt für Hunde und Hundefleisch in China ist immer noch groß, berichtet unser Korrespondent Axel Dorloff. Hunde werden auf den Straßen mit Hilfe von Schlingen gestohlen, gefangen gehalten, verkauft und am Ende für den Verzehr geschlachtet.
Tierschutzaktivisten sind für Hunde oft die letzte Rettung
Immer öfter sind Aktivisten von Tierschutzorganisationen im Land unterwegs, um gestohlene und illegal gehaltene Hunde zu befreien.
Sie fordern von den vermeintlichen Besitzern der Hunde die notwendigen Lizenzen der zuständigen Behörden, die für unterschiedliche Hunderassen benötigt werden. So entlarven sie die illegalen Händler und nehmen ihnen die Tiere ab.
Auf chinesischen Straßen sind täglich große LKW unterwegs die mehrere hundert Tiere zu einem Schlachthof transportieren. Viele der Hunde sterben dabei schon während der Fahrt.
Noch immer: Hundefleischfeste
Solche Transporte werden auch immer wieder von Tierschutzaktivisten gestoppt, die dann vorübergehende Lager errichten, um die Tiere vernünftig zu versorgen. Wenn möglich, werden die Hunde dann zu ihren Besitzer zurückgebracht.
In manchen Regionen Chinas werden jedes Jahr immer noch traditionelle Hundefleischfeste gefeiert. Mehr als 10.000 Tiere werden dann geschlachtet und verspeist, um die Sommersonnenwende zu feiern.
"Dieses Jahr musste ein Hundefleischfest im Verborgenen stattfinden."
Aber die Kritik an solchen Festen wird in China immer größer. Unterschriftenaktionen, kritische Berichterstattung und Befreiungsaktionen sind keine Seltenheit.
Bewusstsein für Tierschutz in der Gesellschaft ist gestiegen
Aber nicht nur die Hunde, sondern das Wohl der Tiere und der Tierschutz im Allgemeinen bekommen in China einen anderen Stellenwert, berichtet unser Korrespondent. Noch ist dieser Stellenwert aber nicht so groß, dass ein landesweites Tierschutzgesetz Aussicht auf Erfolg hätte.
In China gelten keine verbindlichen Mindeststandards für die Behandlung von Tieren. Und das in einem Land, das unter anderem 90 Prozent der Angorawolle und 80 Prozent an Pelzen weltweit produziert.