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Wer seine Haustiere offiziell als "emotional unterstützend" deklarieren lässt, darf sie nahezu überallhin mitnehmen. Immer mehr Menschen nutzen diese Möglichkeit, das Phänomen wird in den USA gerade immer größer.

Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Hunde, Katzen, Hamster, sogar Truthähne - sie alle wurden schon erfolgreich als "Emotional Support Pet" angemeldet.

Die Tiere haben keine spezielle Ausbildung – ganz im Unterschied zum "Service Animal", was bei uns dem Begleithund entspricht, etwa für blinde Menschen. Trotzdem dürfen die Emotional Support Pets sehr viel:

Teilweise sitzt der Hund auf dem Schoß des Besitzers und isst mit von dessen Teller, erzählt Anne-Katrin Eutin.

"Mir haben Freunde davon berichtet, wie Hunde teilweise auf dem Schoß der Besitzer sitzen und mit von deren Tellern essen."
Anne-Katrin Eutin, USA-Korrespondentin
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Eine richtig schwere psychische Erkrankung nachweisen muss man scheinbar nicht, um sein Haustier zum Emotional Support Pet upgraden zu können, sagt USA-Korrespondentin Anne-Katrin Eutin.

Verschreibung sehr einfach zu bekommen

Es reicht, dem eigenen Arzt überzeugend klarzumachen: Mein Hund, mein Frosch, meine Libelle bietet mir die Unterstützung, die mir gut tut. Ein Online-Formular ausfüllen, dem Arzt am Telefon ein paar Fragen über die eigene Ängste beantworten - fertig. Die Verschreibung sei sehr einfach zu bekommen, weil die Ärzte damit auch Geld machen.

Gerade im Flugverkehr nimmt die Zahl der Emotional Support Pets immer mehr zu. Die gesetzlichen Vorgaben sind klar und einfach: Wer ein Zertifikat hat, darf mitfliegen. Delta Airlines hat im Sommer mitgeteilt, dass sie täglich 700 Emotional Support Animals mit in die Luft nehmen.

"Delta Airlines hat im Sommer täglich 700 Emotional Support Animals transportiert."
Anne-Katrin Eutin, USA-Korrespondentin

Deshalb habe Delta die Regeln etwas angezogen, berichtet Eutin: Gewisse Tierarten darf man jetzt nicht mehr mitnehmen, etwa Igel oder Truthähne. Erlaubt sind zum Beispiel Hunde und Katzen, die müssen aber in einer Transporttasche befördert werden.

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Shownotes
Tierische Unterstützung in den USA
Emotional Support Pets dürfen überall mit hin
vom 09. November 2018
Moderation: 
Till Haase
Gesprächspartnerin: 
Anne-Katrin Eutin, USA-Korrespondentin