Felix die Amsel. Lucy die Katze. Peter der Wellensittich. Rudi Pache, der Vater von DRadio-Wissen-Autorin Vera Pache, teilt sein Leben mit Tieren. Haustiere, die ihm zugelaufen oder zugeflogen sind. Rudi Pache liebt seine Tiere - bis in den Tod. Die Geschichte einer ganz besonderen Tierliebe.
"Peter war ein Wellensittich, der war uns zugeflogen. Später kam ein Kanarienvogel ins Haus. Das war Fiepie. Fiepie konnte besser singen als Peter."
Tiere, die leben
Rudi Pache ist auf dem Land aufgewachsen. Zwischen Wiesen, Gänsen und Schweinen. Er liebt Tiere, hat schon als Kind Tiere gezähmt. Moritz, das Schwein, hat er mit Eicheln gefüttert, irgendwann hat Moritz sogar Männchen gemacht. Haustiere wollte Rudi Pache nie haben - brauchte er ja auch nicht. Es sei denn die Haustiere kamen von selbst, so wie Wellensittich Peter, Kanarienvogel Fiepie und Lucy, die freiheitsliebende Katze.
"Später kam die Katze Lucy zu uns ins Haus. Die Nachbarn waren in die Stadt gezogen und als wir sie besuchten sah ich, dass Lucy immer apathisch in der Ecke lag. Sie konnte nicht mehr in die Natur, um dort herumzustromern."
Für DRadio-Wissen-Autorin Vera Pache ist ihr Vater einer der tierliebsten Menschen der Welt. Er gibt den Tieren Namen, schenkt ihnen Freiheit. Lucy, die Katze, schlief immer zu seinen Füßen. Die Meise aus dem Garten frißt Rudi Pache aus der Hand.
Tiere, die sterben
Lucy, die Katze, wurde 19 Jahre alt. Irgendwann konnte sie nicht mehr fressen. Fiepie, der Kanarienvogel, verlor auf der Stange das Gleichgewicht.
Rudi Pache ging zum Tierarzt. Flüssige Katzennahrung, Blutuntersuchungen, Spritzen - das ging ihm bei dem altersschwachen Tier zu weit. Und weil Rudi Pache seine Tiere geliebt hat und weil er konsequent ist, hat er die Sache mit der Sterbehilfe selbst in die Hand genommen.
"Ich sah jeden Tag dieses Elend vor mir und ich merkte, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte und musste dann selber eine Lösung finden, sie von ihrem elenden Dasein zu befreien."
R.I.P. Lucy
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