Thomas Spitzer kifft gerne. Der Comedian empfindet den Rausch "wie einen Urlaubsort, den man schon kennt". Die Nebenwirkungen und das Risiko hängenzubleiben, nimmt er in Kauf.
Als Thomas Spitzer mit 15 zum ersten Mal gekifft hat, hat er keine Wirkung gespürt. "Dann war ich mit Freunden in einem Park in Ulm, und dort habe ich nochmal gezogen", erinnert sich der Comedian. "Da habe ich zum ersten Mal die Wirkung von Marihuana gespürt."
"Damals war es einfach nur irgendwie anders, komisch. So wie beim ersten Alkoholrausch. Man merkt halt: Irgendwas ist hier anders. Es ist wie ein Traum."
Wenn man sich mit dem Rausch vertraut gemacht habe, "dann fühlt es sich eher so an wie ein Urlaubsort, den man schon kennt, wo man nochmal hinfährt", beschreibt Thomas. Darauf will er bis heute nicht verzichten. "Ich mag die Wirkung von Marihuana schon sehr gerne und deshalb brauche ich immer mal wieder was."
Thomas Spitzer sieht Kiffen als Horizonterweiterung
"Das bekiffte Thomas-Ich ist eigentlich ziemlich so, wie man sich einen Kiffer vorstellt", erzählt der Podcaster über seinen Rausch. "Ich kriege rote Augen, ich fange an, viel zu kichern. Ich habe Hunger, ich finde alles lustig und ich kann richtig in Sachen eintauchen."
Sei es Musik, Comedy, ein Film, oder ein Gespräch – Kiffen bringe ihm einen Perspektivwechsel, ist Thomas überzeugt. Zu seinen lustigsten bekifften Erinnerungen zählt ein Kino-Besuch in Amsterdam, wo er sich mit Freunden im Rausch einen 3D-Film angeschaut hat.
"Marihuana ermöglicht mir einen Perspektivwechsel auf alles Mögliche."
Thomas ist sich auch den Nebenwirkungen seines Gras-Konsums bewusst: "Ich merke, dass ich zum Beispiel Gedächtnislücken kriegen kann." Nach dem Rausch habe er auch mal Wortfindungsschwierigkeiten gehabt.
Weil ihm das inzwischen unangenehm ist, kifft Thomas nicht mehr regelmäßig. "Ich muss eigentlich mindestens zwei Tage nach dem Rauchen frei haben." Das lasse seine Arbeit als Comedian und Podcaster nicht wirklich zu.
Die Nebenwirkungen reflektiert Thomas sehr nüchtern: So wie beim Alkohol habe Gras sowohl eine Wirkung als auch eine Nebenwirkung, die man in Kauf nehmen müsse: "Es ist weder das Schlimmste auf der ganzen Welt, noch ist es ein Allheilmittel." Er sieht auch Aussagen, dass Cannabis Medizin sei, problematisch.
"Ich glaube nicht, dass Marihuana super toll ist."
Ihm ist auch klar, dass man auf dem Stoff hängen bleiben und abstürzen kann. "Ich habe sogar manchmal das Gefühl, dass ich nicht aufhören darf zu kiffen, weil es auch Kiffer geben muss, die es zu was gebracht haben", sagt er scherzend. "Weil es tatsächlich sehr wenige Positivbeispiele gibt."
"Es gab schon so zwei, drei Phasen in meinem Leben, wo ich gedacht habe: Boah, ich darf es nicht jeden Tag machen", erinnert sich der Comedian. Er bezeichnet sich aber nicht als Hardcore-Kiffer, sondern als jemand, der hin und wieder am Wochenende zusammen mit anderen einen oder zwei Joints raucht. "Ich war mal mit einer zusammen, die hat 20 Joints am Tag geraucht", erzählt Thomas. So sei er nicht drauf.
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