Drinnen ist die Koje so eng, dass man an der Wand schlafen muss. Draußen ist so viel Platz, dass die ganze Erde und Milliarden andere Planeten reinpassen. Über den Raum in einer Raumstation und drum herum.
Die Eindrücke aus dem Weltall begleiten Thomas Reiter sein Leben lang. Fast ein ganzes Jahr war der deutsche Astronaut und heutige Direktor für Bemannte Raumfahrt der Europäischen Raumfahrtorganisation in der Internationalen Raumstation ISS.
Das Raumerlebnis von Thomas Reiter könnte unterschiedlicher nicht sein: In der Raumstation ist alles eng, die privaten Kojen der Astronauten sind so klein, dass der Schlafsack an der Wand hängen muss - was bei Schwerelosigkeit kein Problem ist. Sind die Astronauten dagegen auf Außeneinsatz und haben die Raumstation im Rücken, schauen sie in die unendlichen Weiten des Weltraums.
"Die Eindrücke im Außeneinsatz sind mit nichts vergleichbar, was man auf der Erde erleben könnte."
Thomas Reiter war mehrfach im Außeneinsatz. Währenddessen fliegt er, wie die ISS, mit 28.000 Kilometern pro Stunde um die Erde. Und obwohl er immer konkrete Aufgaben hat, bleibt die ein oder andere Minute um die Aussicht und die Weite zu genießen. "Da oben verändern sich die Prioritäten", sagt er.