• Deutschlandfunk App
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

ETA steht für "Euskadi ta Askatasuna" und bedeutet "Baskenland und Freiheit", die die Anführer der baskischen Untergrundorganisation mit Gewalt versuchen zu erreichen. Am 2. Mai 2018 geben sie die Auflösung bekannt.

342 Zivilisten, 481 Soldaten und Angehörige verschiedener Polizeieinheiten: Das sind die Opfer der Untergrundorganisation ETA zwischen 1960 und 2008. Als die ETA ihre Auflösung bekannt gibt, atmet ganz Spanien auf.

Entstanden aus dem Widerstand gegen die Franco-Diktatur

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs formiert sich in Spanien die ETA als Widerstandsorganisation gegen die Franco-Diktatur. Ein Jahr nach der Gründung im Jahr 1959 verüben ETA-Angehörige den ersten Mord, weitere Gewaltakte im Kampf um eine baskische Autonomie folgen.

General Franco geht mit aller Härte gegen die ETA vor. Tote auf Seiten des spanischen Regimes und der ETA sind die Folge. Der Widerstand gegen den Diktator trägt aber auch zum Heldenmythos auf Seiten der ETA bei. Viele Franco-Gegner in Spanien, die keinesfalls einer baskischen Autonomie zustimmen würden, bewundern den Mut und den bewaffneten Kampf der ETA.

"Die ETA spaltete sich in eine legale, demokratische Partei und einen bewaffneten, militanten Teil."
Matthias von Hellfeld, Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte

Nach dem Ende der Dikatur stößt der Terror bei den meisten Spanier*innen in der jungen Demokratie auf Unverständnis. Letzten Endes setzt die ETA keine ihrer Forderungen durch. Am 2. Mai 2018 gibt die ETA ihre Auflösung bekannt und entschuldigt sich bei den Angehörigen der zivilen Opfer, deren Tod bewusst in Kauf genommen worden war. Den Toten von Armee und Polizeieinheiten hingegen zollt die ETA im April 2018 nur "Respekt".

Artikelbild: Unser Bild zeigt Arkaitz Rodriguez, der Generalsekretär der linken Partei Sortu am 5. Mai 2018. Er verliest vor seinen Parteikollegen und ehemaligen Mitgliedern des Parteivorstands eine Erklärung zur Auflösung der ETA.

Ihr hört außerdem in Eine Stunde History:

  • Der Historiker Sören Brinkmann beschreibt die Ziele des gewalttätigen Kampfes der ETA.
  • Der Historiker Michael Meier erläutert, wie die Aktivitäten der ETA den spanischen Staat verändert haben.
  • Die ARD-Hörfunkkorrespondentin Franka Welz schildert, wie die spanische Gesellschaft mit der ETA und dem Terror heute umgeht.
  • Deutschlandfunk Nova - Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld blickt zurück auf die Anfänge der baskischen Unabhängigkeitsbestrebungen.
  • Deutschlandfunk Nova-Reporterin Anna Wissmüller erinnert an das Ende der ETA.
Shownotes
Baskische Unabhängigkeitsbewegung
Terror in Spanien: Das Ende der ETA
vom 28. April 2023
Moderation: 
Meike Rosenplänter
Gesprächspartner: 
Matthias von Hellfeld, Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte
  • Matthias von Hellfeld blickt zurück auf die Anfänge der baskischen Unabhängigkeitsbestrebungen
  • Der Historiker Historiker Sören Brinkmann beschreibt die Ziele des gewalttätigen Kampfes der ETA
  • Anna Wissmüller erinnert an das Ende der ETA
  • Historiker Michael Meier erläutert, wie die Aktivitäten der ETA den spanischen Staat verändert haben
  • Die ARD-Hörfunkkorrespondentin Franka Welz schildert, wie die spanische Gesellschaft mit der ETA und dem Terror heute umgeht