Taylor Swift oder Beyoncé sind mittlerweile Milliardärinnen, von ihrem Erfolg profitieren aber nicht nur sie selbst, sondern auch viele verschiedene Wirtschaftszweige. In einigen Ländern sind Megastars schon echte Wirtschaftsfaktoren.
Zum Beispiel in den USA spricht man mittlerweile schon von Swiftonomics. Der Erfolg ist tatsächlich spürbar. Wirtschaftsjournalist Nicolas Lieven erklärt, selbst die amerikanische Notenbank befasse sich mit dem Erfolg von Taylor Swift und Beyoncé. Sie komme zu dem Ergebnis, dass die Superstars der Wirtschaft ungefähr 10 Milliarden Dollar eingebracht haben.
Vor Ort spürbar
Aber nicht nur die Stars selbst oder die Ticketvermarkter profitieren, sondern auch Hotels, Restaurants oder Hersteller von Fanartikeln. Viel Umsatz findet direkt am Ort der Konzerte statt. Jeder Fan gibt durchschnittlich 1300 US-Dollar aus, allein für ein Outfit wird durchschnittlich 400 US-Dollar ausgegeben, das ist lokal also durchaus spürbar.
"Da profitieren dann auch mal kleinere Läden. Im Schnitt fließen da pro Fan rund 1300 US-Dollar und allein fürs Outfit rund 400 US-Dollar. Das ist schon echt eine ganze Stange Geld."
Der wirtschaftliche Einfluss von Megastars lässt sich auch ganz konkret nachweisen.
Beyoncé singt, Levis profitiert
Zum Beispiel anhand des Jeansherstellers Levis. Der war bis jetzt ein Stück weit aus der Mode gekommen. Doch seit Beyoncé im März ihr neues Album veröffentlicht hat, darauf ein Track mit dem Titel "Levis Jeans", geht es für Levis wieder nach oben. Ungefähr 20 Prozent mehr Leute seien seitdem in den Shops, sagt Wirtschaftsjournalist Lieven. Man könne richtig deutlich sehen, wie der Absatz der Jeans kräftig zugelegt habe.
Interessant dabei, zwischen Beyoncé und Levis gibt es keinen Vertrag, keine Absprache, es fließt also kein Geld, sondern in diesem Fall ist es tatsächlich ein Stück weit Zufall.
Einfluss auch in Deutschland spürbar
Taylor Swift kommt im Sommer nach Deutschland. Erwartet werden Hunderttausende Fans. Die Hotelzimmer sind zum Teil schon ausgebucht, die Preise sind mächtig gestiegen, zum Teil verdoppelt, verdreifacht oder vervierfacht.
"Jetzt kommt der negative Teil ganz klar, die steigenden Preise. Das ist Funflation, also der Mix aus Spaß und Inflation."
Die Restaurants seien zum Teil auch schon ausgebucht. Also, wenn man da etwas haben möchte, müsse man sich rechtzeitig darum kümmern, so Lieven. Funflation ist das, also steigende Preise im Freizeit- und Unterhaltungsbereich. In Schweden, beim Tourauftakt von Taylor Swift in Stockholm, hätte man dies besonders deutlich gesehen. Da hätten eigentlich die Preise und damit die Inflation sinken sollen. Real haben sie das aber nicht gemacht, erklärt Lieven.