Ein Australier überlebt zwei Wochen lang im Dschungel. Wir fragen: Wie macht man das? Das Wichtigste: Wasser, ein Unterschlupf und - ein guter Plan.
Der australische Tourist Andrew Gaskell war zwei Wochen lang im Dschungel in Malaysia verschollen. Rettungskräfte fanden ihn schließlich und brachten ihn in ein Krankenhaus - laut eigener Aussage hat er außer ein paar Schnittwunden keine Verletzungen.
Gaskell muss einiges richtig gemacht haben, sonst hätte er die zwei Wochen wohl kaum so unbeschadet überleben können. Dazu zählt im Dschungel nach Aussage von Survival-Trainer Dennis Besseler vor allem ein Unterschlupf. Und natürlich: Wasser und Nahrung.
"Worum man sich von diesen drei Dingen zuerst kümmert, hängt stark von der Region ab", sagt Dennis Besseler. Im Regenwald ist Trinkwasser in der Regel recht leicht zu finden. Schwierig, weil aufwendig, sei dagegen der Bau eines Unterschlupfes, der im Regenwald eilt. Denn sonst werden die Insekten und Krabbeltiere zur Plage. "Im Dschungel auch wichtig: Weg vom Boden. Und wenn es nur ein Zentimeter ist."
In der Wüste sollte etwas anderes Priorität haben: Wasser finden.
Erstmal nachdenken
So oder so, sagt Dennis Besseler: Am besten sei es immer, sich einen Plan zu machen. Wenn die Gefahrensituation nicht akut ist: Erstmal nachdenken. So kommt man zum Beispiel drauf, nicht aktionistisch irgendwo hin zu laufen, ohne Aussicht, dass die Überlebenschancen steigen. Und, ganz einfach: Wenn es dunkel wird, kann man nicht weiter arbeiten, etwa am Unterschlupf.
Wenn es ums Überleben geht, setzen wir übrigens auch andere Maßstäbe an so manche Dinge. Dennis Besseler: "Wer im Dschungel keine Insekten isst, hat einfach noch nicht genug Hunger - dann ist alles OK."