Eigentlich sind Buckelwale Einzelgänger. Dachten wir. Vor der südafrikanischen Küste sind die Wale jetzt aber vermehrt in großen Gruppen aufgetaucht.

Buckelwale gibt es fast überall auf der Welt - sie leben in allen Ozeanen. Bisher ging man davon aus, dass Buckelwale Einzelgänger sind. Nun haben Forscher aber Buckelwale in Gruppen von 20 bis 200 Tieren vor der südafrikanischen Küste gesichtet. Michael Dähne vom Deutschen Meeresmuseum hat eine Erklärung dafür: Er geht davon aus, dass sich die Wale zum gemeinsamen Fressen zusammen finden.

"Das sind Fressereignisse, die dort stattfinden. Und wir wissen nicht, ob sich die großen Gruppen nach einem Fressereignis wieder auflösen."

Nur eine Fressgemeinschaft

Die Gruppenzugehörigkeit der Tiere sei nicht unbedingt geklärt, meint der Experte. Die Wissenschaftler haben vor Ort zwar per Fotoidentifikation festgestellt, dass sich dieselben Tiere immer wieder zusammen finden. Zur Gruppenzugehörigkeit gehört aber mehr, als einfach beim Fressen gemeinsam beobachtet zu werden, sagt Michael Dähne.

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Bestände erholen sich

Früher wurden die Buckelwale stark gejagt. Heute gibt es wieder mehr von ihnen. Sie erobern ihre Lebensräume zurück - und vor der südafrikanischen Küste finden sie besonders viel Nahrung. Auch das könnte eine Erklärung sein, weshalb sie dort vermehrt registriert werden.

In den südlichen Polarmeeren gibt es einzelne Bestände, von denen bekannt ist, dass sie eher in dieser Region verbleiben. Trotzdem gehen Forscher davon aus, dass Buckelwale weltweit eine einzige Art sind, das heißt, es findet ein genetischer Austausch unter den Buckelwalen statt.

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Shownotes
Walpopulation
Buckelwal sucht Anschluss
vom 18. März 2017
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Michael Dähne, Deutsches Meeresmuseum