Tschüss Studium! Adieu Uni. Das war’s. Nichts für mich. Hat wahrscheinlich jeder Student schon mal gedacht, aber immer mehr ziehen es durch. Und brechen ab. Vielleicht, weil sie sich nicht fragen: Was will ich eigentlich? Und was kann ich?
Die Gründe für ein abgebrochenes Studium sind vielfältig. Mitte des Jahres kommt eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschulforschung raus, die das ganz genau aufdröselt. Ein paar erste Zahlen sind schon bekannt - und bedenklich. Demnach bricht knapp ein Drittel aller Bachelorstudenten das Studium ab.
"In den Naturwissenschaften oder Mathe scheiterten viele an den schwierigen Prüfungen. Bei Sprach- und Kulturwissenschaftlern ist Selbstorganisation das Problem."
Offenbar sind viele Studenten mit der großen Auswahl an Seminaren und Vorlesungen, die man sich selbst zusammenstellen muss, überfordert. Zu viel Freiheit heißt es da. Es fehle an Selbstdisziplin, das Studium bis zum Ende durchzuziehen. Hinzu kommen persönliche Gründe oder finanzielle Schwierigkeiten.
Mehr Zeit für die Studienwahl aufbringen
Die Wahl des Studienfachs ist bei vielen schon das Problem. Das entscheiden wohl viele Studenten aus dem Bauch heraus, oder sie gucken: Wer aus meinem Freundeskreis geht auch an die Uni? Was studieren Schulfreunde? Was gibt es hier in meiner Heimatstadt an Studienfächern? Um dann nach ein paar Semestern festzustellen: Das passt gar nicht zu mir.
"Studenten erzählen mir, sie sind bis zu 30 Stunden mit der Urlaubsplanung beschäftigt. Für die berufliche Zielfindung verwenden sie kaum Zeit."
Josef Albers glaubt, dass es vielen Abbrechern geholfen hätte, sich vorher mehr damit auseinander zu setzen, was sie wollen und auch zu schauen, was sie können. Dazu gibt es online einige Self-Assesments, wo Interessen und Begabungen abgefragt werden. Hat was von Persönlichkeitstest. Gute Adressen sind Hochschulkompass.de und studifinder.de. Teilweise dauern diese Tests bis zu dreieinhalb Stunden. Könnte aber sinnvoll investierte Zeit sein.