Allein in Köln gab es dieses Jahr 40.000 Bewerber - auf nur 6.000 Studienplätze. Trotzdem kein Grund, die Hoffnung auf die Wunschuni zu verlieren.
Spannender Tag für alle, die sich letzten Monat um einen Studienplatz beworben haben. Denn bis heute (15.08.2017) um Mitternacht müsste eine Zu- oder Absage im digitalen Posteingang liegen. Bei den Universitätsverwaltungen glühen also gerade die Rechner. Und auch bei der Stiftung Hochschulstart wird fleißig sortiert, da werden nämlich die Studienplätze für die besonders begehrten Fächer mit Numerus Clausus (NC) vergeben.
Die Geschichte mit der Studienplatzvergabe ist ziemlich kompliziert. So kompliziert, dass viele Unis noch gar keinen richtigen Überblick über konkrete Zahlen haben. Denn: Um sich einen Studienplatz zu sichern, bewerben sich viele Interessenten gleich auf mehrere Studiengänge an einer Uni, also zum Beispiel Chemie, Biochemie und Biologie. Und sie bewerben sich zusätzlich auch an mehreren Unis, um auf jeden Fall einen Studienplatz zu ergattern.
"Man darf sich von den Verhältnissen, zum Beispiel in Köln 40.000 zu 6.000, nicht täuschen lassen."
Für die Unis ist das ein großes Problem. Zwar schicken sie jetzt die Zulassungen raus. Das heißt aber nicht, dass die Bewerber auch annehmen - denn es kann durchaus sein, dass es Zulassungen für mehrere Fächer oder auch mehrere Unis gibt. Welches Angebot sie annehmen, müssen die Bewerber jetzt bis Freitag (18.08.2017) entscheiden.
"Die Koordinierungsphase ist heute (15.08.2017) vorbei und dann kommen drei Tage Entscheidungsphase. Man kann also wirklich überlegen: Was ist das Beste?"
Immer dranbleiben!
Wer also nicht auf Anhieb einen Studienplatz ergattert hat, braucht einfach nur ein bisschen Geduld. Denn die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Selbst in NC-Fächern bleiben immer mal wieder Plätze frei. Wo und welche, entscheidet sich so im November oder Dezember. Deshalb empfiehlt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Armin Himmelrath:
"Unbedingt immer wieder bei Hochschulkompass.de und bei Hochschulstart.de auf die Seiten schauen! Da wird immer mal wieder was angeboten."
Wer also jetzt noch nichts hat, hat immer mal wieder Chancen. Mindestens bis Ende September, sagt Armin Himmelrath - eventuell sogar noch länger.
Das Vergabesystem wird immer wieder kritisiert. Eine Bewerbung und Vergabe über eine Zentrale Verteileinheit wäre im Zweifel einfach zu koordinieren und gerechter. Aber die Universitäten möchten gerne selber über die Bewerber entscheiden. Und dann, sagt Armin Himmelrath, ist das Verfahren so. Dafür gibt es einfach zu viele Studieninteressenten und letztendlich zu wenig Studienplätze.