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Das Stresshormon Cortisol macht uns krank – zumindest, wenn wir zu viel davon im Körper haben. Wir besprechen, was in unseren Körpern passiert und erklären, was wir tun sollten, wenn wir zu viel Cortisol im Körper haben.

Haben wir Stress, steigt der Cortisolspiegel in unserem Körper. Ist der dann zu hoch, kann unser Blutdruck steigen, wir können Herzprobleme bekommen oder wir schlafen schlecht. Zudem können wir vergesslich oder auch übergewichtig werden.

"Bei Wahrnehmung einer als bedrohlich eingeschätzten Situation kommt es zunächst zu einer Aktivierung der Sympathikus-Nebennierenmark-Achse und einer Freisetzung des ersten Stresshormons, des Adrenalins", erklärt die Psychologin Main Huong den Vorgang. "Die Signalübertragung erfolgt über elektrische Impulse entlang der Nervenbahnen und ist sehr schnell."

Nach dem Adrenalin kommt das Cortisol

Anschließend wird das zweite Stresshormon, das Cortisol, freigesetzt. Weil uns zu viel davon nicht guttut, sollten wir Stress achtsam begegnen. Dafür hilft es, zunächst mit den eigenen Gedanken an Stellschrauben zu drehen – und sich beispielsweise zu fragen: "Ist das wirklich schädlicher Stress oder nehme ich das, was um mich herum passiert, nur als Stress wahr?" oder "Wie bewerte ich die Situation?"

"Wir machen uns mit unseren kleinen Handcomputern auch ganz viel von dem Stress selbst: Insta checken, jemand schreibt auf Facebook was, das uns aufregt, irgendjemand antwortet nicht auf WhatsApp, obwohl die Häkchen blau sind - wir sind ständig auf 180."
Moderatorin Diane Hielscher über Stress

Insta, Tiktok, Youtube: Viel Stress, den wir haben, machen wir uns selbst durch Social Media und Smartphones, sagt die Moderatorin Diane Hielscher.

In dieser Folge "Achtsam" erklären die Moderatorinnen, wie Intimität in Partnerschaften den Cortisolspiegel senken, welche Schreibübungen uns helfen können. Außerdem erzählt Main Huong wie sie selbst schon erfahren hat, wie schädlich ein zu hoher Cortisolspiegel sein kann.

Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de

Empfehlungen aus dem Beitrag:
  • Gelassen und sicher im Stress (Gert Kaluza) Springer Verlag
Shownotes
Achtsamkeit bei Stress
Wie wir verhindern, dass Cortisol uns krank macht
vom 10. März 2022
Moderatorinnen: 
Psychologin Main Huong Nguyen und Diane Hielscher
Quellen aus der Folge:
  • Brand et al., (2012) in Neuropsychobiology: Zusammenhang von Achtsamkeitspraxis und Cortisolspiegel bei Langzeitmeditierenden und "neuen" Meditationspraktizierenden
  • Die stressschützende Rolle von Intimität in Partnerschaften: Beate Ditzen et al., 2008 in Psychosomatic Medicine
  • Zusammenhang zwischen Erfahrungen in der Natur und Cortisolspiegel; Hunter, Gillespie & Chen (2019) in Frontiers of Psychology, Forschende der Universität Michigan