Straßenlärm kann unerträglich sein. Aber auch die Geräuschkulisse, die in uns herrscht, kann auf unser Gemüt schlagen. Besonders exzessives Grübeln zum Beispiel kann uns auf Dauer schlimmstenfalls auch krank machen.
Presslufthammer, Gehupe, Gelächter und das permanente Rauschen des Straßenverkehrs: Geräuschempfindliche Menschen leiden mitunter stark unter der Dauerbeschallung, der wir in den Städten ausgesetzt sind.
Wenn der "Affengeist" kommt...
Aber auch in unserem Kopf kann es "laut" zugehen: Selbstgespräche, Selbstkritik und ein gedankliches Abwägen von Optionen, bei dem wir kein Ende zu finden scheinen. Oft ist es nicht nur ein Thema, das uns beschäftigt, sondern gleich mehrere, zwischen denen wir gedanklich hin- und herswitchen. In solchen Fällen kann es uns schwerfallen, wieder zur Ruhe zu kommen.
"Das ist wirklich dieser sogenannte Affengeist, von dem man immer spricht. Dieses Äffchen hangelt sich in unserem Kopf von Thema zu Thema und kommt nicht zur Ruhe."
Die gute Nachricht: Wieder mehr Ruhe in unsere gedanklichen Prozesse zu bekommen und ausgeglichener zu werden, können wir lernen. Seit über vier Jahren befassen sich Diane und Main Huong im Achtsam-Podcast schon mit der Frage, wie wir selbst dafür sorgen können.
- Stille kann uns dabei helfen, achtsamer zu werden. Und:
- Achtsamkeit kann uns den Weg eröffnen, in die Stille zu finden.
Manche Menschen haben mehr Angst vor Stille als vor Stromschlägen
In der Studie, die Main Huong diese Woche mitgebracht hat, geht es darum, wie schwer es uns fallen kann, alleine in einem Raum still dazusitzen und den eigenen Gedanken nachzuhängen. Für manche war dieser Kraftakt einfach zu groß: Sie zogen es tatsächlich vor, sich selbst kleine Stromschläge zu verabreichen, um nicht über sich und ihr Erlebtes reflektieren zu müssen.
"Wenn wir uns in die Stille begeben, ist es oft auch leichter, in den gegenwärtigen Moment zurückzukommen."
Wenn wir also unseren Geist trainieren, tut uns Stille auch wieder gut. Innen wie außen.
Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de