Wolfgang Schreyer ist Jäger, sein Revier ist die Stadt. Für Kaninchen hat er nur bedingt Verständnis. Eli Veh hat ihn bei der Arbeit begleitet.
"Kaninchen sind jagbare Tiere, die ganz einfach unsere Lebensmittel erweitern - mit Ökofleisch vom Feinsten."
Auch mitten in München gibt es Füchse, Waschbären, Kaninchen, Marder, Hasen und Fasane. Auch Rehe kommen im Winter manchmal bis ans Fußballstadion. Der Stadtjäger Wolfgang Schreyer sagt: "Wir haben hier eine ganz normale Tierwelt." Seine Aufgabe ist es, sich um diese Tierwelt zu kümmern - und sie eventuell auch zu dezimieren.
"Mich stört überhaupt nichts an Kaninchen, aber die machen manchmal ziemliche Schäden."
Heute geht es ins Fußballstadion. Da können Kaninchen manchmal ziemliche Schäden anrichten, die dann obendrein auch noch gefährlich sind für die Spieler, wenn die zum Beispiel beim Rennen in ein Kaninchenloch treten. Außerdem gibt es die Kaninchenseuche Myxomatose. Da verrecken die Tiere und anschließend liegen ihre Kadaver auf dem Sportplatz herum und verwesen.
"Das Spannende auf der Jagd ist, Du kannst kaum etwas vorausberechnen."
Eli Veh hat den Stadtjäger auf einen Sportplatz begleitet, wo sich die Kaninchen einen Bau in der Sprunggrube angelegt haben. Aber die Kaninchen haben Glück, sie sind an diesem Herbsttag nicht zu finden. Wolfgang Schreyer ist auch Falkner und arbeitet häufig mit Habichten oder Falken. Er findet, dass das Jagen mit Greifvögeln besonders interessant ist, weil sich dann mit den Tieren ebenbürtige Gegner gegenüberstehen. "Da ist der Beutegreifer, der versucht die Beute zu bekommen", sagt Wolfgang Schreyer, "und das ist eine 50 zu 50 Chance, weil bei Kaninchen, die fit sind, da hat der Habicht wenig Chancen."
Mehr zu Wolfgang Schreyer im Netz:
- Jagdszenen auf dem Messegelände | Die Süddeutsche Zeitung hat Wolfgang Schreyer und seinen Bussard begleitet.
- Jagd mit einem Habicht und Frettchen | Auch die Welt hat über den Stadtjäger Wolfgang Schreyer geschrieben.
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