Bastian und Stefan leben in Berlin - und auf dem Land in Brandenburg. Hier finden sie das, was ihnen in der Stadt fehlt: Ruhe, Natur, Zusammenhalt. Warum es mittlerweile viele Städter aufs Land zieht.
In Berlin ist es gerade ziemlich hip, die Stadt zu verlassen. Weit draußen auf dem Land - irgendwo lost in Brandenburg - mieten oder kaufen Berliner Ferienwohnungen oder Wochenendhäuser. Zwei, die das gemacht haben, sind Bastian und Stefan. Vor drei Jahren haben sie in einem 70-Seelen-Dorf ein Haus gekauft.
"Für mich ist das hier enorme Lebensqualität. Ich bin super gern hier."
Unter der Woche sind Stefan und Bastian in Berlin. Müssten sie sich für Stadt oder Land entscheiden, es würde ihnen sehr schwer fallen, sagen sie. Das Problem auf dem Land ist, dass es schwer ist einen Job zu finden. Stefan formuliert für sich ganz klar den Anspruch, dass er erstens genug verdienen möchte und zweitens etwas machen will, was wirklich Spaß macht.
Bei der Feuerwehr zu sein, ist Pflicht
Der Chef der freiwilligen Feuerwehr im Dorf, Willi, würde sich jedenfalls freuen, wenn die beiden ihren Lebensmittelpunkt aufs Land verlagern würden. Dann wären Bastian und Stefan nämlich öfter da. Bei der Feuerwehr zu sein, ist auf dem Land Pflicht. Für Stefan und Bastian passt das aber ganz gut.
"Stefan und ich sind beide Menschen, die Technik ganz cool finden und körperliche Aktivität draußen auch. Außerdem kann man hier Leute treffen."
Mit den Nachbarn muss man klarkommen
Mittlerweile ist das Eis zwischen den beiden Zugezogenen und den alten Dorfbewohnern gebrochen. Aber direkt zu Beginn - vor drei Jahren - gab es die erste schwierige Situation. Mit Nachbar Lutz. Der ist Heizungsbauer und als sich Basti und Stefan bei ihm vorgestellt haben, da klappte es nicht auf Anhieb mit der Chemie. Lutz fand die beiden schnöselig. Außerdem hatten sie ihn direkt gefragt, ob er ihnen mit dem Badezimmer helfen könne. Da hat er ziemlich harsch reagiert.
"Er hat gesagt: 'Ihr könnt mein Werkzeug haben. Aber ich helfe euch doch nicht.'"
Was Stefan und Bastian aber sofort richtig gemacht haben: Sie feiern seit dem ersten Jahr ein Sommerfest. Dazu sind Nachbarn aus dem Dorf und Freunde aus der Stadt eingeladen. Das finden alle super und das schweißt zusammen.
Inzwischen sagt Heizungsbauer Lutz sogar, dass er sich freut, wenn Stefan und Bastian da sind.
"Wenn das Hoftor offen steht, dann weiß man, dass die beiden da sind. Vermissen tut man sie wirklich. Das ist schon so."