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Menschen und Vögel haben eines gemeinsam: FOXP2. Das ist das Sprach-Gen, das dafür verantwortlich ist, dass wir sprechen und die Vögel singen können. Cornelia Scharff erzählt, wie sie dem Gen auf die Spur kam.

Cornelia Scharff ist Verhaltensforscherin am Institut für Biologie der Freien Universität Berlin. Sie hat den Singvögeln auf den Schnabel geschaut. Dompfaff und Zebrafink lernen nämlich genauso singen, wie wir sprechen. Sie ahmen ihre Eltern und Artgenossen nach und üben.

"Das ist bei den Singvögeln genauso - sie haben eine Phase, in der sie optimal lernen. Und danach lernen sie das Nachahmen von Lauten nicht mehr so gut."

Die Neurowissenschaftlerin hat herausgefunden, dass das Gen FOXP2 bei den Vögeln wie bei uns verantwortlich ist für das Erlenen von Lauten. Am 10. Mai 2017 hat Constance Scharff den Vortrag "Sprache in den Genen?" in der Reihe "Biologie der Sprache. Gehirn, Gene, Evolution" an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vorgetragen. 

"Mich interessiert am meisten, was wir von Tieren lernen können."
Constance Scharff, Neurowissenschaftlerin

Constance Scharff berichtet, wie die Wissenschaft diesem Gen auf die Spur gekommen ist - und ob wir FOXP2 wirklich als "Sprach-Gen" beschreiben können. In ihrer Forschung untersucht sie, wie Vögel singen und singen lernen, deren FOXP2-Gen manipuliert wurde.

Mehr über Sprache:

Shownotes
Sprach-Gen FOXP2
Sprache sitzt uns in den Genen
vom 29. Juli 2017
Moderatorin: 
Katja Weber
Vortragende: 
Constance Scharff, Institut für Biologie, Freie Universität Berlin