Sie hat mit Leuten zu tun, die Sport hassen. Wenn sie sie nicht vor der Haustüre abholt, kommen sie nicht. Jasmin Brandt ist Personaltrainerin in Köln. Mit ihrer Hilfe kommen sogar Sportverweigerer ins Training. Hoffnungslose Fälle gibt es trotzdem ein paar.
Bei einem Termin geht es schon los. Wenn sie ihre Klienten nicht vor der Haustüre abholt, kommen sie nicht. Jasmin Brandt weiß, wie wichtig klare Absprachen sind. Erstmal braucht es eine verbindliche Verabredung. Vor allem einen realistische. Bitte nicht direkt nach der Arbeit oder wenn das Kind abgeholt werden will. Zu viel Raum für Ausreden. Ist das geschafft, bleibt noch viel zu tun.
Personaltrainer sind sensibel
Rauskitzeln was Spaß macht, tut beiden Seiten gut. Bei Jasmin Brandt ist Fingerspitzengefühl gefragt. Vielleicht hat jemand schlechte Erfahrungen mit Sport gemacht. Wer kein Bock auf Schwimmen oder Ausdauertraining hat, den führt sie spielerisch in die Bewegung. Beim Boxspiel oder Schattenlaufen jagt der innere Schweinehund dann das Stöckchen.
"Sport schüttet Endorphine aus. Vielen Leuten gefällt das Gefühl nach dem Training."
"Zehn Minuten Seilchenspringen haben den gleichen Effekt wie 30 Minuten Laufen."
Kleine Ziele erhöhen die Erfolgsquote. Wenn sich erste Trainingseffekte einstellen, wir fitter werden und Kilos verlieren, steigt die Motivation. Wer vom Arzt geschickt wird, ist häufig schon wach gerüttelt, weiß Jasmin Brandt. Andere fühlen sich fremdbestimmt. "Das ist nix für mich", hörte sie dagegen eher selten. Wer macht eigentlich weiter? Die Leute sollen nach dem Coaching von sich aus Sport machen - am liebsten natürlich mit Coach - gibt Jasmin Brandt zu.