Die Begeisterung für E-Sport ist groß. Das hat auch der TV-Sender Sport1 erkannt und will mit eSports1 einen eigenen Sender gründen, bei dem sich alles um das Computerspielen auf professionellem Niveau dreht.
E-Sports gewinnt immer mehr an Bedeutung. Der Markt wächst und professionalisiert sich stetig. Verbände werden gegründet, mittlerweile haben auch einige Fußball-Bundesligavereine hierzulande eigene E-Sports-Abteilungen gegründet.
Das riesige Potenzial hat auch der TV-Sender Sport1 erkannt und investiert in einen Pay-TV-Ableger seines Programms, der sich voll und ganz auf E-Sports konzentriert – mit Live-Events, Hintergrundberichterstattung und Magazinen. Sogar ein eigenes Studio soll gebaut werden.
"Nach eigener Aussage wird es Liveberichterstattungen geben mit eigenen Kommentatoren, aber auch Hintergrundberichterstattung, Magazinsendungen, es wird ein eigenes Studio gebaut."
Die wichtigsten Spiele dabei werden sein: League of Legends, Dota 2, Counter Strike, Overwatch und Fifa 19. Die hätten im E-Sport-Bereich aktuell die größte Bedeutung, so unser Reporter Konstantin Köhler.
Ist E-Sport richtiger Sport ?
Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Group M verfolgt jeder Dritte der befragten 16- bis 39-Jährigen E-Sport im Netz. Zwei Drittel von ihnen wünschen sich Liveübertragungen auch im Fernsehen.
Trotz aller Professionalisierung von E-Sport – eine Frage ist immer noch offen und wird heftig diskutiert: Wird E-Sport als richtige Sportart anerkannt oder nicht? Bisher ist das nicht der Fall. "Das heißt, der E-Sport genießt nicht die Vorteile anerkannter Sportarten, zum Beispiel vereinfachte Visa für ausländische Sportler oder finanzielle Förderung", so unser Reporter.
Die Debatte um die Anerkennung ist kompliziert: Es geht unter anderem um Politik, um Geld und natürlich um die Frage, wie genau Sport definiert wird. Unser Reporter geht aber davon aus, das E-Sport irgendwann anerkannt wird. Nach seinem Empfinden werde E-Sport hauptsächlich als Sport kommuniziert und durch Begriffe wie "Turnier", "Wettbewerb" oder "Liga" auch als solcher wahrgenommen. Und nicht zuletzt gründet ein Sportsender, der sonst Fußball oder Basketball zeigt, einen eigenen Ableger nur für E-Sports.
"Am Ende wird es nach meinem Empfinden auf die Anerkennung hinauslaufen, ja, einfach weil E-Sport im Alltag eigentlich hauptsächlich als Sportart kommuniziert und wahrgenommen wird."
Ein weiterer Fingerzeig Richtung Annerkennung: 2022 wird es bei den Asienspielen, der weltweit zweitgrößten Sportveranstaltung hinter den Olympischen Spielen, zum ersten Mal Medaillen für E-Sportler geben.
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