Immer dann, wenn wir einen Vorteil aus einer Zusammenarbeit ziehen, gehen wir diese auch ein. Wenn nicht, entscheiden wir lieber nach unseren eigenen Interessen. Doch ist das wirklich so einfach vorherzusagen? Ist es nicht, erklärt der Volkswirtschaftler Jan Schnellenbach in seinem Vortrag über die Spieltheorie.
Im täglichen Leben laufen solche Entscheidungsprozesse viel komplizierter ab. Wirtschaftswissenschaftler haben deshalb Modelle entwickelt, um Aussagen darüber zu finden, wer wann welche Entscheidung in der Interaktion mit anderen Menschen trifft. Werde ich zum Beispiel nicht dafür bestraft, ist die Gefahr sehr groß, dass ich auf Kosten anderer handele.
"Indem ich einen großen Diesel fahre, verursache ich Kosten für andere, die unter dem Anstieg der weltweiten Temperaturen leiden."
Jan Schnellenbach ist Wirtschaftswissenschaftler an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Er erklärt im Hörsaal-Vortrag die sogenannte klassische Spieltheorie. Sie geht zurück auf John von Neumann, der 1928 erkannte, dass sich damit wirtschaftliche Fragestellungen analysieren lassen.
Spieltheorie in der Kritik
Die Spieltheorie wird von Kritikern wegen ihrer unrealistischen Annahmen in ihrer Aussagekraft kritisiert. Aber bei aller Kritik an dieser Methode: Die Spieltheorie kann beschreiben, wann der Einzelne eher für sich allein entscheidet und wann für ihn die Kooperation mit anderen vielversprechender erscheint.
Der Vortrag von Jan Schnellenbach hieß im Original "Zwischen Konflikt und Kooperation: Spieltheorie als Instrument zur Analyse von gesellschaftlichen Dilemma-Situationen" und wurde am 24. Januar 2018 an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg aufgezeichnet.
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