Für manche Menschen können soziale Situationen quälend und sehr herausfordernd sein, zum Beispiel die Konfrontation mit fremden Menschen in Gruppensituationen oder bei Präsentationen. Soziale Phobien sind unser Thema in dieser Folge von Achtsam.
Schickt uns eure Ideen und Vorschläge an Achtsam@deutschlandfunknova.de, sagen wir immer: Und ihr habt auch gewünscht: Macht doch mal was über soziale Phobien, wie kann man damit besser umgehen? Genau das tun Main Huong Nguyen und Diane Hielscher in dieser Folge.
Als soziale Phobie wird bezeichnet, wenn jemand Angst vor sozialen Situationen hat, in denen sie oder er möglicherweise von anderen Personen beobachtet wird. Sei es auf einer Party, bei einem Vortrag oder einem gemeinsamen Essen.
Die Betroffenen befürchten, dass sie sich auch eine ganz bestimmte Weise verhalten, dass sie Angstsymptome zeigen, die negativ bewertet werden. Sie antizipieren also etwas.
"Mit antizipatorischem Denken ist gemeint, dass die Menschen sich die Situation genau ausmalen. Sie befürchten das Schlimmste und haben eine Art Skript im Kopf, darüber, was alles schief gehen könnte."
Wie kann Achtsamkeit bei sozialen Phobien helfen?
Wie bei allen starken Emotionen, in diesem Fall Angst, geht es um ein komplexes Zusammenspiel aus Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen. An dieser Stelle kann Achtsamkeit ansetzen. Vor allem weil wir, wie bei Achtsam immer wieder thematisiert, die Möglichkeit haben, die Beobachterperspektive einzunehmen. Wir sind also nicht unsere Angst.
Die Erkenntnis, dass wir lediglich Angst haben und sie mit unseren Gedanken befeuern, können wir zum Beispiel mit der Meditation stärken und fühlen.
"An dieser Stelle noch mal der Hinweis, dass ja alles mit allem zusammenhängt, deswegen hört doch auch noch mal in die Achtsam-Folge zum Thema Selbstliebe rein oder die zum Flow. Denn wenn wir – beispielsweise – öfter im Flow sind, können wir in der Zeit nicht so viel darüber nachdenken, wie wir rüberkommen oder ob die Bluse am Bauch spannt."
Main Huong präsentiert Studien, die belegen: Laut den Autoren können achtsamkeitsbasierte Interventionen die Symptome der sozialen Phobie signifikant verbessern. Welche Studien das sind und welche Übungen die beiden dabeihaben, die gegen soziale Phobien helfen, hört ihr dieser Folge von Achtsam.
Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de
- Übung - Geleitete Meditation zum besseren Umgang mit Ängsten in sozialen Situationen