Die MS Aquarius reist von Bremerhaven ins Mittelmeer. Dort will das Schiff von SOS Méditerranée Flüchtlinge in Seenot retten. Die Initiative hat an Bord Platz für 500 Gerettete, eine eigene Krankenstation inklusive.
Die Situation auf dem Mittelmeer hat sich geändert, vor allem Frauen und Kinder wagen nun die gefährliche Route nach Europa. Küstenwachen sind im Einsatz, die Marine verschiedener Länder, aber auch privat organisierte Schiffe wollen Flüchtlingen helfen und sie aus möglicher Seenot retten. Die MS Aquarius ist eines dieser Schiffe.
Mindestens drei Monate Seenotrettung
Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée gibt es erst seit 2015. Jana Ciernioch mit dabei - und sie ist nun auch an Bord der Aquarius und auf dem Weg ins Mittelmeer. Zuerst geht es nach Lampedusa, dann werden sie für drei Monate im Seeraum zwischen der italienischen Insel und Syrien kreuzen. "Danach soll es aber weitergehen", beschreibt sie die Mission, "wir wollen eine nachhaltige zivile Seenotrettung aufbauen".
"Menschen sterben bei der Überquerung des Mittelmeers, weil es nicht genügend Helfer vor Ort gibt, weil es kein sehr gut ausgebautes Netz der Seenotrettung gibt."
Es gibt bereits einige private Organisationen, die sich um Flüchtlinge im Mittelmeer kümmern. Sie fokussieren sich vor allem auf die Ägäis. "Das ist auch total gut so", sagt Jana Ciernioch, "das ist gerade eine sehr viel stärker genutzte Fluchtroute". Dennoch sei die Route von Libyen nach Italien eine stark genutzte und gefährliche Route. Hier sei die Hilfe der MS Aquarius nötig.