Geht das? Sich selbst heiraten? Sophie Tanner hat es gemacht. In Eine Stunde Liebe erzählt sie, warum und dass ihr die Gelübde wichtig sind, auch wenn die Ehe rechtlich nicht anerkennt wird.
Weißes Kleid, Brautstrauß in der Hand und ihr Vater bringt Sophie Tanner bis zum Traualtar. Aber es gibt nur einen Ehering. Die Britin hat sich in einer großen Zeremonie selbst geheiratet.
"Man sollte aufhören, nach dem Glücklich-bis-ans-Ende-aller-Tage zu suchen, und lieber glücklich im Hier und Jetzt sein."
Für die Britin ist es der feierliche Akt der Selbstliebe. Sophie Tanner hat sich 2015 selbst das Jawort gegeben. Um zu zeigen, dass sie als Single auch ein erfülltes und glückliches Leben führen kann. Ihre Botschaft ist, dass der Mensch seinen Selbstwert stärken sollte.
"In unserer Gesellschaft sind wir besessen von romantischer Liebe. Alle Filme, Bücher und Serien handeln nur davon, den oder die Richtige zu finden, um bis ans Lebensende glücklich zu sein. Aber Selbstliebe sollte genauso wichtig sein."
Familie und Freunde haben sie bei der auch humorvoll gemeinten Aktion unterstützt. Es gab einen kleinen Tanz-Flaschmob in ihrer Heimatstadt Brighton Beach mit Freundinnen, die auch Brautkleider anhatten.
Selbstliebe ist kein Narzismus
Sophie Tanner wird für ihre Hochzeit aber auch immer wieder angefeindet, vor allem seit sie ihre Erfahrung im Buch "Reader, I married me!" veröffentlicht hat. Einige werfen ihr vor narzisstisch und übertrieben selbstverliebt zu sein.
"Narzissten lieben nicht sich selbst. Sie sind besessen von ihrem Image und was anderen über sie denken, deshalb sind sie nicht fähig eine richtige Beziehung zu haben. Aber darum geht es bei Selbstliebe absolut nicht", entgegnet die Sologamistin.
"Es geht darum, den eigenen Selbstwert zu kennen, egal, was andere Leute denken. Mitgefühl für sich selbst zu haben, macht einen auch allgemein empathischer. So kann man dann auch bessere Beziehungen zu anderen haben."