Louisa ist Influencerin und hat ständig mit berechtigter Kritik an der Welt der Social-Media-Stars, Mobbing und Hass im Internet – als Kritisierte und teilweise auch als Kritisierende. In Ab21 spricht sie über ihre Erfahrungen und erklärt, was das alles mit Oliver Pocher und der Corona-Pandemie zu tun hat.
Oliver Pocher findet gerne mal harte Worte über seine Zeitgenossen – manche sagen, er lästert gerne. In der letzten Zeit vor allem über Michael Wendler und Influencerinnen. Louisa war mal Fitness-Influencerin, inzwischen widmet sie sich aber lieber Themen wie Nachhaltigkeit oder Politik. Sie findet, dass Oliver Pocher manchmal zu weit geht.
"Das ist ein Geschäftsmodell von ihm. Das entschuldigt aber nicht, dass er auch manchmal über die Stränge schlägt."
Zwischen Kritik und Mobbing gibt es eine Grenze
Genau das hat Oliver Pocher in Louisas Augen getan: Er hat ihres Erachtens die Grenze zwischen gerechtfertigter Kritik und Mobbing überschritten. In einer Instagram-Story kritisierte sie ihn für seine Unterstützung von Jan Leyk, der in den Augen der Influencerin der Grund für Oliver Pochers Grenzüberschreitung ist.
Sie sagte dazu: "Hassnachrichten privat zu bekommen, ist das eine. Von einer Person des öffentlichen Lebens so ekelhaft vorgeführt zu werden, das andere. (…) Hier hast du allerdings eher dazu beigetragen, dass Mobbing im Internet noch mehr gefeiert und legitimiert wird."
Louisa ist der Meinung, dass Oliver Pocher hier den falschen Menschen unterstützt hat. Der Schauspieler Jan Leyk macht mehr durch seine Ausfälle als durch seine Leistungen vor der Kamera von sich Reden. Zuletzt wurde er gegenüber einer Reihe von Influencerinnen extrem ausfallend und bespuckte sie sogar symbolisch durch sein Handy.
Die Kritisierte wird zur Kritisierenden
Bei so einem Verhalten wie dem von Jan Leyk zieht Louisa eine Grenze. Die Influencerin, die selbst viel über Hassnachrichten, die sie zuhauf erhält, erzählt, übt Kritik an Oliver Pocher, dass er ihm dafür auch noch Raum gibt.
"So einer hat keine Bühne verdient, auch nicht von einem Oli Pocher."
Dass Oliver Pocher ausgerechnet jetzt vermehrt auf der Bildfläche auftaucht, ist wohl kein Zufall. Die meisten von uns haben durch die Corona-Isolation ein bisschen mehr Zeit und konsumieren wahrscheinlich auch mehr Content als gewöhnlich. Gerade in der Social-Media-Welt finden wir deshalb auch mehr, worüber wir uns ärgern können. So weit, so gewöhnlich.
"Ob die Influencerinnen die Rabatt-Codes nun in oder außerhalb der Corona-Zeit raushauen, macht auch keinen Unterschied. Aber ich finde es ok, dass man darüber redet, was Influencerinnen da verkaufen."
Louisa ist der Meinung, dass die überwiegend sehr junge Zielgruppe über die Werbung der Influencerinnen und Influencer aufgeklärt werden muss. Werbung als Geschäftsmodell generell aber findet sie legitim. Denn auch Oliver Pocher würde sein Geld mit Podcasts und Werbung verdienen.
Und: Wer ein öffentliches Leben führt – sei es als Influencerin, als Comedian oder als A-bis Z-Promi – der müsse mit berechtigter Kritik und Bewertung klarkommen.
"Sobald man sich dazu entscheidet, ein öffentliches Leben in den sozialen Medien zu führen, und viel von sich teilt, muss man immer daran denken, dass man beurteilt werden kann und das tausendprozentig auch wird."
Meldet euch!
Ihr könnt das Team von Facts & Feelings über WhatsApp erreichen.
Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?
Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852 oder an factsundfeelings@deutschlandradio.de.
Wichtig: Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.