Handystrahlung könnte Spermien schaden. Das haben Studien ergeben. Ganz sicher sind sich die Forscher aber nicht. Ideen, wie Hoden vor den unsichtbaren Wellen geschützt werden können, gibt es aber trotzdem schon. Zum Beispiel mit Strahlenschutz-Unterhosen.
Eine Studie von israelischen Forschern kommt zu dem Ergebnis: Männer, die ihr Handy in der Hosentasche tragen, haben weniger Spermien als die, die es mindestens einen halben Meter entfernt tragen. Mit 100 Probanden gab es für die Studie allerdings nur wenige Teilnehmer, die auch noch per Fragebogen nach ihrem Handyhandling befragt wurden. Beides sind eher Indizien für eine nicht ganz stichhaltiges Ergebnis. Das sagen die Forscher auch selbst.
Smartphone besser weglegen
Interessant bleibt aber die Frage, ob Handystrahlen schlecht für die Gesundheit sind. Weil es eine recht junge Technik ist, gibt es noch keine Daten über Langzeitschäden. Da liegt doch erst recht die Frage nahe, wie wir uns schützen können, falls doch etwas dran ist. Sogar das Bundesamt für Strahlenschutz rät, die Vorsorge nicht außer Acht zu lassen.
Im Wesentlichen haben wir folgende Möglichkeiten uns zu schützen:
- das Smartphone nicht in der Hosentasche bei sich tragen, sondern mindestens einen halben Meter entfernt von den Hoden aufbewahren
- beim Kauf auf den SAR-Wert achten - die Strahlungsabsorptionsrate. Sie beschreibt die Menge der Strahlung, die vom Körper aufgenommen wird, wenn das Gerät am Körper anliegt. Es gibt inzwischen findige Unternehmer, die auf diesem Gebiet unterwegs sind.
Unterhosen gegen Strahlung
Nick Piepenburg hat mit drei Studienkollegen vor anderthalb Jahren das Start-up Kronjuwelen gegründet. Sie stellen Unterhosen her, die die wertvollsten Stücke schützen sollen. Das funktioniert mit besonderem Stoff. "Garn mit hohem Silberanteil hält Strahlung zu 98 Prozent ab." Und das Geschäft läuft ganz gut, sagt Nick Piepenburg.
"Man merkt, dass viele Leute Interesse zeigen, aber die Bereitschaft, seine ganze Kollektion umzustellen, ist noch nicht da. Die meisten kaufen nur zwei bis drei."
Natürlich gibt es noch andere Gadgets, die vor Strahlung schützen: Es gibt Folien für Handys zum Aufkleben, oder besondere Taschen, die Strahlung abschirmen. Der Empfang der Geräte nimmt damit allerdings auch ab.
Wärme killt Spermien
Ein weiteres Problem ist die Wärme, die unsere mobilen Geräte abgeben. Besonders wenn sie auf dem Schoß balanciert werden. Denn der Laptop wird beim Arbeiten warm, dadurch heizt er auch die Hoden auf und die können bei zu hoher Temperatur nicht einwandfrei arbeiten. Deshalb gilt übrigens auch: Nicht die Sitzheizung auf volle Pulle drehen, keine heißen Bäder und nicht ganz so viel Sauna - vorausgesetzt, Nachwuchs ist erwünscht.
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