Er hat die ganze Welt bereist, dann ist Timo vor vier Jahren in einem Dorf in Norwegen angekommen. Eine Hälfte seines Fensters füllt jetzt der Wald, die andere das Meer.
Jahrelang ist Timo Peters auf der ganzen Welt unterwegs gewesen. Er hat auf Segelbooten gelebt, auf fremden Couches übernachtet, in Zelten oder Hostels. Er sagt: "Irgendwann hatte ich genug davon, auf fremden Sofas zu schlafen."
Seit vier Jahren lebt er nun mit seiner norwegischen Freundin und ihrem gemeinsamen Kind in einem kleinen Holzhäuschen im norwegischen Stongfjorden, einem 200 Einwohner großen Dorf an der Westküste des Landes. Die Menschen verteilen sich auf rund 70, 80 Häuser.
"Man kennt eigentlich so gut wie alle. Das ist schon ein bisschen bilderbuchmäßig – so ein klassisches Dorfleben."
Timo arbeitet als freier Autor, bloggt und hat unter anderem auch einen Wanderführer über Norwegen geschrieben. Das Dorf, in dem er nun wohnt, liegt direkt am Meer und am Berg zugleich – wie es typisch für die norwegische Fjordküste ist.
Stongfjorden hat einen Supermarkt – inklusive Kneipe
In Stongfjorden gibt es einen kleinen Supermarkt, der sich nun immerhin die vergangenen zwei Jahre gehalten hat – eine kleine Kneipe inklusive. Die nächste Kleinstadt ist Askvol, 14 Kilometer entfernt, mit rund 3000 Menschen. Die nächste richtige Stadt ist Førde. 45 Minuten dauert die Fahrt dorthin von Stongfjorden aus.
Timo sagt, er sei ein bisschen im Skandinavien-Klischee gelandet. Dazu gehört auch, dass die Sonne es nicht über die Berge schafft. Wenn er sie auf der Haut spüren will, bleiben für Timo zwei Möglichkeiten: rauf auf den Berg oder rausfahren an die Küste.
"Der Stongfjord ist ein ziemlich kleiner Fjord. Je nachdem, wie man misst, reicht der so 10, 12 Kilometer ins Land hinein."
Im Interview mit Rahel Klein erzählt Timo außerdem, warum ihm Norwegen als Reiseziel ausreicht, von seiner Begegnung mit Walen und welche Regeln fürs Zelten in seiner neuen Heimat gelten – Stichwort "Jedermannsrecht".