Sina ist Single und möchte mehr Menschen im "echten Leben" treffen, statt sich auf Online-Dating zu konzentrieren. Doch ein Date im Café ist in Zeiten der Corona-Pandemie so gut wie unmöglich.
Während Paare in Corona-Zeiten vielleicht damit zu kämpfen haben, wie sie es miteinander aushalten, stellen sich manche Singles die Frage: Wie halte ich es mit mir selbst und der Einsamkeit aus?
Dating außerhalb des Internets ist während Corona fast unmöglich
Sina geht es ähnlich. Obwohl sie gerade viel zu tun hat und ihre Masterarbeit schreibt, hadert sie besonders jetzt damit, dass sie Single ist: "Ich muss schon sagen, dass man nach zwei, drei Tagen Isolation schon nochmal realisiert hat, dass man jetzt wirklich allein ist", sagt die Studentin. Denn, Menschen persönlich auf ein Date zu treffen, ist gerade wegen des Kontaktverbots nicht so einfach.
Gleichzeitig wünscht sich Sina gerade jetzt eine Beziehung: "Mein erster Gedanke war: Wenn ich jetzt krank werde, dann könnte sich vielleicht niemand um mich kümmern. Beziehungsweise ist der Aufwand dann viel größer als in einer Beziehung." Trotzdem ist sie sich sicher, dass Freunde ihr dann mit dem Einkaufen aushelfen würden. Es wäre nur umständlicher.
"Ich habe mir eigentlich vorgenommen – jetzt, wo auch wieder Frühling ist –, dass man da vielleicht Jemanden mal im real Life anspricht."
Eigentlich hatte Sina dieses Jahr vor, keine Dating-Apps mehr zu nutzen und lieber Menschen im echten Leben kennenzulernen. "Das klappt natürlich gerade gar nicht", sagt die 25-Jährige. Trotzdem will sie nicht wieder zum Online-Dating zurück, weil sie damit schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Von diesen erzählt sie auch in ihrem Podcast "Elite ohne Partner".
Online-Dating ist theoretisch während des Kontaktverbots noch erlaubt. Die Polizei Berlin hat etwa auf Twitter mitgeteilt, dass Tinder-Dates in Ordnung gehen, weil man sich dabei eben zu zweit trifft – "und meist geht es dabei ja auch nur ums Reden." Das hält Sina aber für Quatsch.
Sina weiß, dass sie auch Menschen online kennenlernen und es dann auch online belassen könnte: "Dass man zumindest jemanden hat, mit dem man schreibt." Für sie selbst ist das aber im Moment noch keine Option – wenn sie früher jemanden online sympathisch fand, wollte sie sich auch schnell persönlich treffen. "Wie die Person wirkt, das ist ja nochmal ganz anders als im geschriebenen Wort."
Auch wenn sie Single ist, hat Sina trotzdem Strategien gegen Einsamkeit während der Corona-Zeit: "Ich finde es ist ganz wichtig, dass man trotzdem mit seinen Freunden Kontakt hält." Die Studentin lebt mit einer Freundin in einer WG, telefoniert sehr viel und hat sogar schon einen Online-Spieleabend veranstaltet.
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