Der Zukunftsforscher Alvin Toffler hat es 1980 schon geahnt: Einsamkeit würde bald unsere Welt prägen und deshalb zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor werden. Zumindest das Geschäft mit Partnerbörsen funktioniert ziemlich gut. Jetzt könnte es an der Zeit sein, auch Freunde zu mieten.
In Los Angeles ging es mit dem "People Walker" Chuck McCarthy los. Er bietet sich als Begleiter für Menschen an. Fürs gemeinsame Spazieren gehen lässt er sich bezahlen. Pro Meile sechs Euro. Seine Idee funktioniert.
Geschäftsmodell mit Zukunft
Der Zukunftsforscher Alvin Toffler hat es 1980 schon geahnt: Einsamkeit würde bald unsere Welt prägen und deshalb zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor werden.
"Hallo! Ich bin eine aufgeschlossene Modestudentin aus Berlin. Ich mag die Gothic- und Dark-Wave-Szene, aber ich bin auch für andere Sachen offen! Du willst dich betrinken und in einem See schwimmen gehen? Ok, lass es uns machen!"
Die Seite rent-a-friend.com vermietet schon länger Menschen für ein gemeinsames Abendessen, eine Party oder den Kinoabend. Alles ist dabei streng platonisch. Kein Sex. Für das Monatsabo ab 20 Euro plus neun Euro Mietkosten pro Stunde stehen weltweit über 600.000 Mietfreunde zur Auswahl.
Früher oder später ist da die Frage, was in unserer Gesellschaft alles mit Geld zu kaufen sein soll. Geld ist ein universelles Tauschmittel, von daher macht es rein praktisch gesehen kein Halt vor irgendetwas. Theoretisch ist alles mit Geld bezahlbar. Wie echt und standhaft aber ist eine bezahlte Freundschaft?
"Wenn für Sozialität bezahlt werden muss, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass alle Lebensbereiche völlig unproblematisch ökonomisierbar erscheinen. Das halte ich schon für schwierig."
Es gibt aber noch mehr menschliche Nähe zum Stundentarif. Bei "The Snuggle Buddies" bieten professionelle Kuschler ihre Dienste an. Eine Stunde Kuscheln für 70 Euro ohne Fummeln.