Vier Rennen: einmal Gold und zweimal Silber. So sieht die Bilanz der Athletin Andrea Eskau bei den Winter-Paralympics aus. Bisher. Denn es kommen noch wichtige Rennen. Wir haben mit der Topathletin gesprochen.
Bei der Eröffnung der Paralympics war Andrea Eskau die deutsche Fahnenträgerin - und nun räumt sie Medaillen ab: einmal Gold und zweimal Silber im Biathlon und Skilanglauf - und die Starts über fünf Kilometer im Langlauf, 12,5 Kilometer im Biathlon und mit der Staffel stehen sogar noch bevor.
Andrea Eskau ist auf Medaillenkurs
Besser kann es nicht laufen, aber Eskau bleibt bescheiden. "Ich bin sehr glücklich mit dem Verlauf der Paralympics", sagt die 46-Jährige.
Aber für Eskau läuft es nicht nur im Winter gut. Sie kennt beides: Winter- und Sommerparalympics. Eskau ist nämlich auch eine der besten Handbikerinnen weltweit. Die Spiele im Winter seien familiärer, sagt Eskau. Dann sind einfach weniger Athleten mit dabei. Doch beide Spiele haben ihren Reiz, sagt Eskau.
"Die Option, sich plötzlich im Winter bewegen zu können, war für mich total spannend."
Nachdem Eskau im Rollstuhl saß, mochte sie Schnee und Winter erst einmal nicht mehr so gerne, sagt sie. Denn dann konnte sie nicht mehr so intensiv Sport betreiben. Doch das sollte sich ändern, als sie die nordischen Winterdisziplinen für sich entdeckte und schnell sehr erfolgreich wurde.
Die Athletin hatte 1998 bei einem Radunfall schwere Wirbelsäulenverletzungen erlitten. Die Radsportlerin und Triathletin orientierte sich sportlich neu: Erst kam das Handbike und dann der Wintersport dazu.
Die Stimmung in Pyeongchang ist sehr fair
Die Paralympics in Südkorea seien sehr gut organisiert, sagt Eskau. Ungewöhnlich sei, dass die Zuschauer alle Starter anfeuern würden - und nicht vor allem nur ihre eigenen Leute. Dadurch sei die Stimmung sehr fair und gut, sagt Eskau.
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