Auf dem Münchner Oktoberfest finden immer wieder sexuelle Übergriffe statt. Die Aktion "Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen" hilft und berät.
Wenn eine Frau auf dem Oktoberfest Hilfe braucht, kann sie sich zwischen 18 und 1 Uhr an den Security-Point des Bündnisses "Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen" wenden. Frauen kommen entweder selbst dort hin oder werden von Polizei oder dem Roten Kreuz vermittelt. Manchmal bringen auch couragierte Wiesnbesucher hilfsbedürftige weibliche Gäste zum Bereitschaftsdienst, berichtet Magdalena Schierl. Sie ist die Leiterin des Security-Points.
"Wir haben auch viele angetrunkene Frauen, die sich nicht mehr erinnern können, wo ihr Hotel ist, wie das hieß, geschweige denn, wo ihre Freunde sind."
Mitarbeiterinnen nehmen die Frauen am Security-Point in Empfang und helfen weiter. Sie sind auf alles vorbereitet, laden Handys auf, vereinbaren Treffpunkte und rufen Taxis. Es gibt sogar einen eigenen Fahrdienst für den ganz sicheren Nachhauseweg. Bei den meisten Anfragen brauchen die Frauen Informationen, sagt Magdalena Schierl. Ihr Team vermittelt auch in Notfällen mal Schlafplätze mitten in der Nacht.
Frauen und Mädchen, die sich grundsätzlich unsicher fühlen, aber trotzdem gerne das Oktoberfest besuchen möchten, bekommen hier Informationen und Tipps. Dass die Stimmung nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht angespannter ist, kann Magdalena Schierl nicht feststellen.