Auch sonntags sollen die Geschäfte geöffnet haben – das fordert die Initiative Selbstbestimmter Sonntag - ein Zusammenschluss von verschiedenen Warenhäusern, wie zum Beispiel Karstadt und Kaufhof.
Das Argument der Initiative Selbstbestimmter Sonntag: Im Internet kann jeder am Sonntag einkaufen. Also sei es nur fair, wenn die Warenhäuser nachziehen dürfen. Dabei geht es Armin Devender, Verkaufschef von Galeria Kaufhof, in erster Linie nicht um dem Umsatz, versichert er. Er will einfach die Freiheit, selbst darüber zu entscheiden, wann er ein Geschäft öffnet. All das werde nicht dazu führen, jeden Sonntag die Tore zu öffnen. Er peilt neben der Adventszeit vor allem Sonntage rund um die Brückentage an.
Grundsätzlich sei gerade der Sonntag der Tag, an dem die Familie für sich entscheide, wie sie ihre Freizeit gestalten will. Ob sie in einen Freizeitpark, ins Schwimmbad, ins Restaurant oder eben shoppen gehen wolle. Armin Devender hofft außerdem, dass weniger potenzielle Kunden am Sonntag im Netz einkaufen, wenn sie auch in der City fündig werden.
"Niemand wird ihnen vorschreiben, dass sie an einem Sonntag einkaufen kommen müssen."
Bleibt die Frage, wie es den Mitarbeitern dabei geht. Armin Devender erinnert daran, dass es auch in der Gastronomie oder in Freizeitparks vollkommen selbstverständlich sei, dass am Sonntag gearbeitet werde. Und schon jetzt hat er beobachtet: Wenn er an einem Sonntag öffnet, meldeten sich mehr Mitarbeiter, als er einsetzen könne. Klar ist aber auch: Ein zusätzlicher Öffnungstag kostet jeden Händler Geld.