Für viele junge Menschen war die Zeit während des Corona-Shutdowns in Sachen Liebe und Sex eine echte Herausforderung, sagt die Sexualpädagogin Barbara Rothmüller. In Eine Stunde Liebe berichtet sie von den Ergebnissen ihrer Online-Befragung.
Die Wiener Soziologin und Sexualpädagogin Barbara Rothmüller hat erforscht, wie der Shutdown unser Liebes- und Sexleben verändert hat. Im April hat sie mehr als 8000 Menschen in Deutschland und Österreich online befragt, wie es ihnen in der Pandemie geht und wie sie Partnerschaft und Sexualität im Shutdown erleben.
"Es hat im Lockdown eine Art Monogamisierung gegeben."
Ob sich Paare im Shutdown mehr oder weniger streiten, was sich in Sachen Dating verändert hat, und wie unterschiedlich die Bedürfnisse der Menschen waren, erläutert sie im Gespräch mit Till Opitz.
Shutdown: Singles hatten weniger Sex, Paare längere Gespräche
Während manche neue Sexpraktiken ausprobieren, haben andere in dieser Ausnahmesituation absolut keine Lust auf Sex. Für viele stellte der Shutdown auch eine Erleichterung dar, da von ihnen kein aktives Sexleben erwartet werde, berichtet Barbara Rothmüller.
"Viele waren sogar erleichtert, dass in der Pandemie niemand von ihnen erwartet, ein aktives Sexleben zu führen."
Gerade Singles haben im Shutdown ihr Sexleben reduziert. Polyamore Beziehungskonstellationen haben es in der Krise auch nicht leicht, da am Anfang der Kontaktbeschränkungen nicht klar war, wer sich noch treffen durfte. Viele Paare haben die gemeinsame Zeit genutzt, um lange Gespräche zu führen, erzählt Barbara Rothmüller.
"Viele Paare haben die Pandemie-Zeit genossen, lange Gespräche geführt."
Im Liebestagebuch genießt Emma (Name geändert) nach den Lockerungen ihr erstes Date draußen im Park. Mit Wassermelone.