• Dlf Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • YouTube Music
  • Abonnieren

Auf dem Smartphone, dem Tablet oder am PC sind Pornos nur einen Klick entfernt. Alleine zum Suchbegriff "porn" tauchen bei Google mehr als 1,9 Milliarden Treffer auf. Wie diese Filme unseren eigenen Sex beeinflussen, darum geht es in der Ab 21.

Unzählige Stellungswechsel, lautes und künstliches Stöhnen und ein Mann, der am Ende des Films kommt – für viele von uns sind Bilder, die das zeigen, die ersten Berührungspunkte mit Sex. Denn sie gehören zum Standardrepertoire von vielen Pornos. Diese Filme zeigen, wie Sex vermeintlich funktioniert, wie er sich anhört, wie er aussieht. Doch der Konsum von Pornos hat Folgen für unseren eigenen Sex.

"Ich dachte, so wie das in den Mainstream-Pornos dargestellt wird, so wird das auch von mir erwartet, und so muss ich beim Sex performen."
Anıl Altıntaş über Pornos

Mit den normierten Vorstellungen davon, wie Sex vermeintlich zu sein hat, kam Anıl Altıntaş mit 14 Jahren in Berührung. Damals entdeckte er Pornos im Internet und konsumierte sie täglich. So entstand seine Vorstellung davon, wie er als Mann sein muss, nämlich wie die Männer in den Filmen: groß, muskulös und ausdauernd.

Pornos und Sexszenen befinden sich im Wandel

Über den Druck, der durch Pornos auf Männer ausgeübt wird, werde zu wenig gesprochen, erklärt die Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming. Sie forscht zum Thema Pornografie und sagt, dass sich die Darstellung von Frauenkörpern in Sexfilmen seit den 90er-Jahren verändert habe und nun wesentlich diverser sei. Männerkörper hingegen würden immer noch sehr einheitlich dargestellt werden. Der Mann ist durchtrainiert, hat einen großen Penis und ein sehr langes Durchhaltevermögen beim Sex.

"Die Vielfalt von Penissen in Pornos ist viel kleiner als die Vielfalt von Brüsten."
Madita Oeming über die Darstellung von Körpern in Pornofilmen

Wir als Zuschauende werden nicht nur von Pornos, sondern auch von Sexszenen in Filmen und Serien stark beeinflusst, sagt die Intimitätskoordinatorin Julia Effertz. Ihren Job vergleicht sie mit dem eines Stuntkoordinatoren am Set, nur für intime Szenen.

"Wir sorgen schon im Vorfeld der Produktion für klare und transparente Kommunikation über die intimen Inhalte, die gedreht werden sollen."
Julia Effertz über ihre Arbeit als Intimitätskoordinatorin

Wie sie das macht, warum es ihren Job noch nicht lange gibt und in welcher Serie sie die Sexszenen besonders gelungen findet, das erzählt Julia im Podcast.

Mehr zum Thema Porno auf Deutschlandfunk Nova:

Neu!

Ihr könnt das Team von Ab21 jetzt über WhatsApp erreichen. Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?

Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852.

Wichtig:
Wenn ihr diese Nummer einspeichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.

Meldet euch!

Ihr könnt das Team von Facts & Feelings über WhatsApp erreichen.

Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?

Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852 oder an factsundfeelings@deutschlandradio.de.

Wichtig:
Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.

Shownotes
Sexfilme
Pornos beeinflussen unseren Sex
vom 06. Oktober 2020
Moderatorin: 
Shalin Rogall
Gesprächspartner: 
Anıl Altıntaş, Pornos haben seinen Sex geprägt
Gesprächspartnerin: 
Madita Oeming, forscht zu Pornografie an der Universität Paderborn
Gesprächspartnerin: 
Julia Effertz, Intimitätskoordinatorin für Sexszenen im Film