Stolz auf sich selbst zu sein, ist nicht ganz einfach. Die einen empfinden keinen Stolz, obwohl sie etwas Großartiges geleistet haben, andere sind stolz, wenn sie mal den Müll raus gebracht haben - und dieser Unterschied hat etwas mit den Persönlichkeitstypen zu tun.
Sebastian Goddemeier war als Teenager und als junger Erwachsener nicht selbstbewusst und schon gar nicht stolz auf sich. Der Journalist ist in einem Dorf bei Münster aufgewachsen und hat dort einfach nicht rein gepasst. Er ist schwul, schminkt sich gerne, zieht extravagante Sachen an. In der Schule wird er dafür gehänselt.
Er sagt selbst, dass er eben nicht der typische Fußballjunge war, der auf dem Dorf vorherrschend war.
"Ich hatte nicht so die Möglichkeiten mich selbst kennenzulernen, weil jedes Mal, wenn ich so ein bisschen ich selber war, folgten darauf negative Konsequenzen."
Sebastian Goddemeier ging für das Studium nach Berlin und konnte seine Homosexualität endlich ausleben. Doch etwas stimmte nicht, denn jede Beziehung ging nach wenigen Wochen in die Brüche. Sebastian sagt, dass es an seiner erlernter Homophobie lag. Heute liebt er Drag, zieht sich als Dragqueen an und lebt das Motto: Gay Pride.
Wie er gelernt hat, stolz zu sein, hört ihr im Podcast.
Stolz auf Selbstentwicklung
Sie ist Model und Influencerin und war früher sehr schüchtern: Fata Hasanovic sagt selbst, dass sie früher eine graue Maus war. Heute hat sie fast 400.000 Abonnentinnen und Abonnenten bei Instagram, steht regelmäßig vor der Kamera und sagt, dass sie sehr stolz auf diese Entwicklung ist.
Der Sozialpsychologe Janis Zickfeld erklärt, warum Fata ruhig stolz auf sich sein darf. Er unterscheidet zwischen dem authentischen und dem falschen Stolz. Wer zum Beispiel lange für einen Lauf trainiert und dann auch noch eine sehr gute Zeit schafft, kann auf diese Errungenschaft stolz sein. Wer allerdings seit Jahren trainiert und sehr sportlich ist, muss für den einen Lauf nicht sonderlich stolz auf sich sein.
Janis Zickfeld erklärt im Podcast, welche Persönlichkeitstypen zum authentischen und falschen Stolz passen, denn das lässt sich deutlich trennen.
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