Der Anspruch auf Fotos immer gut auszusehen ist riesig. Dabei kann gar nicht jedes Bild gelingen, sagt Fotoexpertin Marie Lüdtke. Trotzdem gibt es Tipps, wie man natürlich schöne Bilder hinkriegen kann. Und Aljosha erzählt, wie ein starkes Warum ihm dabei geholfen hat, seine Kameraphobie zu überwinden.
Es brauchte ein starkes Warum, bis Aljosha Muttardi sich endlich traute, vor die Kamera zu treten. Vorher hatte er eine regelrechte Kameraphobie, erzählt er. Dazu gehörte, sich auf Bildern wegzudrehen oder sich eine Hand vors Gesicht zu halten. Der Grund dafür sei gewesen, dass er der Überzeugung war, etwas stimme nicht mit ihm.
"Ich habe irgendwann verstanden, woher dieser innere Saboteur kommt, der mir sagt, dass ich hässlich und dumm bin. Um den zu überwinden, musste ich immer wieder versuchen, meine Komfortzone zu verlassen."
Inzwischen macht er sich zusammen mit einem Freund für vegane Ernährung stark. Seine Überzeugung, raus in die Welt zu tragen, hat ihm schließlich den Mut gegeben, über seinen Schatten zu springen. Oder anders gesagt: Sein Warum wurde mit der Zeit stärker als die Selbstverurteilung.
Ob man sich selbst mag, ist Kopfsache
Auch Marie hat sich früher ungern auf Fotos gesehen. Inzwischen ist sie gelernte Fotomedienfachfrau und, wie sie sagt, "total cool damit, auf einem Bild mal nicht so gut auszusehen". Es sei nun mal so, dass man nicht immer und auf allen Bildern toll aussehen könne.
"Wir mögen eher das, was wir kennen. Und die meisten Selfie-Kameras spiegeln uns nicht so, wie uns andere Menschen sehen. Deswegen rate ich, die Kamera umzustellen und Fotos von einem selbst zu machen. Dann sieht man sich selbst öfter so wie andere einen sehen."
Außerdem gibt Marie Tipps für natürlich schöne Fotos und sie erklärt, warum sie als Profi Filter und Fotobearbeitung gar nicht so schlecht findet.
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Wissenswertes zum Thema Selbstbild und Selbstannahme:
- Benjamin Franklin (Gründervater der USA) sagte: "Es gibt drei Dinge, die extrem hart sind: Stahl, Diamant und sich selbst zu kennen."
- In der Psychologie gibt es den "better-than-my-average-effect", wir glauben also besser zu sein als der Durchschnitt. Das liegt daran, dass wir unser Selbstbild an einem Ideal messen und dabei vergessen, es mit der Realität abzugleichen.
- Menschen, die sich selbst mögen, sind generell zufriedener in ihrem Leben und erkranken seltener an Depressionen.
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