Freundschaften werden für viele von uns immer wichtiger – für einige werden sie sogar zur Wahlfamilie. Wie Freunde zum Familienersatz werden, darüber sprechen wir in dieser Ab21-Folge.
Familie kann das Tollste auf der ganzen Welt sein – oder das Schrecklichste, je nachdem wen wir danach fragen und wie diese Person den Begriff für sich definiert hat. Längst verstehen wir nicht mehr nur das traditionelle Eltern-Kind-Modell als Familie. Denn nicht alle finden im Kreis ihrer Verwandten auch Geborgenheit. Viele schaffen sich mit ihren Freundinnen und Freunden ein neues Konzept von Familie und Zuhause.
"Es ist schön, wenn man weiß, dass man auch zu jemanden nach Hause kommen kann, der nicht die eigene, durch Blutsverwandtschaft verbundene Familie ist."
So auch Laura und Tamim, die in einer WG leben. Ihre fünf Mitbewohnerinnen und Mitbewohner bezeichnen sie als 'Wahlfamilie'. Warum sich das Zusammenleben in der WG mehr nach Familie als nach Freundschaft anfühlt, das erzählen die beiden im Podcast.
Familie und Freundschaft waren sich schon immer sehr nah
Die deutsche Bevölkerung wird immer älter, wir leben immer individualisierter aber auch "freundschaftszentrierter", sagt der Soziologe Janosch Schobin. Er forscht zum Thema Freundschaft und beobachtet, dass die Zahl der Menschen, für die Freunde die wichtigste Unterstützung darstellen, zugenommen hat.
"Familie ist ein sehr bewegliches Konstrukt. Freundschaft und Familie haben sich immer schon überlappt."
Die Herkunftsfamilie sei deshalb nur eine von vielen "Lebensstationen". Die Grenzen zwischen Familie und Freundschaft seien historisch gesehen schon lange fließend, erklärt Schobin im Podcast.
Wissenswertes über die traditionelle Familie:
- Familie stammt vom lateinischen Wort familia ab, was so viel heißt wie 'Gesinde' oder 'Kollektivbildung'. Laut Duden versteht man darunter eine "aus einem Elternpaar oder einem Elternteil und mindestens einem Kind bestehende (Lebens)gemeinschaft" oder die "Gruppe aller miteinander (bluts)verwandten Personen".
- Laut dem Statistischen Bundesamt verteilten sich die 81,5 Millionen Menschen in Deutschland im Jahr 2016 auf 41 Millionen Haushalte. Darauf entfallen rund 11,6 Millionen auf Familien. Familien werden in der Erhebung durch mindestens ein minderjähriges Kind im
Haushalt definiert. - Rund 416.000 Paare heirateten dem Statistischen Bundesamt zufolge im Jahr 2019. 149.100 Paare reichten die Scheidung ein. Im Durchschnitt dauert eine Ehe in Deutschland 14,8 Jahre.
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