Sie ist wunderschön. Trotzdem ist sie das gefürchtetste Tier an pazifischen Badestränden: Die Seewespe kann einen Menschen innerhalb weniger Minuten töten. Eine einzige dieser Quellenart hat genügen Gift in ihren Tentakeln, um 250 Menschen sehr schmerzhaft umzubringen.
Die tödliche Waffe der Seewespe - oder auch Tödliche Hand - ist die Nesselkapsel: Millionen von ihnen sitzen auf den 60 Tentakeln der Qualle, die sie wie Fischernetze durchs Wasser schleppt. Jede einzelne Nesselkapsel ist mit einem Sensor ausgestattet, dem Cnidocil. Wird das berührt, platzt die Nesselkapsel mit einem Druck von etwa 150 Bar auf - das entspricht dem 80-fachen Luftdruck eines Autoreifens.
Seewespe: Schmerzhaft, giftig, tödlich
Mit dieser Wucht werden tausende Nesselfäden samt Harpunen durch die menschliche Haut geschlagen und Nervengift in den Körper gejagt. Das Gift wirkt schnell und lähmt die Herz-, Skelett- und Atemmuskulatur. Die Tentakel brennen dabei ein Muster in die Haut ihrer Opfer - sie berichten von schier unerträglichen Schmerzen. Der Tod kann bereits nach wenigen Minuten eintreten.
"Bis zu 70 Todesfälle gehen jährlich auf das Konto der Seewespe. Das sind wesentlich mehr Opfer als zum Beispiel alle Haiarten weltweit im Jahr zusammen fordern."
Die Seewespe ist glücklicherweise nicht so weit verbreitet, sie kommt ausschließlich in den warmen, küstenahen Gewässern des indopazifischen Raumes vor. Vor allem von November bis April ist sie in den Gewässern vor der Küste Nord-Australiens unterwegs, aber auch weiter nördlich zum Beispiel vor Indonesien, den Philippinen, Papua-Neuguinea und Malaysia.