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Als Thelma Schoonmaker 1980 als Cutterin und Editorin von Martin Scorsese begann, war sie als Frau in der Branche eine absolute Ausnahme. Heute ist sie 84, arbeitet noch immer mit Scorsese, ist eine Legende – und unser Gast. Wir schauen in ihre Doku "Made in England – The Films of Powell & Pressburger". Außerdem in "Wir Weltmeister" und in die Serien "Eric" und "Wo wir sind, ist oben".

Seit 1980 ("Raging Bull – Wie ein wilder Stier") hat Thelma Schoonmaker sämtliche Filme von Martin Scorsese editiert, darunter weitere Legenden wie "GoodFellas", "Gangs of New York", "Departed", "The Wolf of Wallstreet" oder zuletzt auch "Killers of the Flower Moon". Drei Oscars hat sie gewonnen – als Frau in einem Gewerk, das in den ersten Jahrzehnten ihres Schaffens eine reine Männerdomäne war.

Filmediting: Lange eine reine Männerdomäne

Sie sei damals die absolute Ausnahme gewesen, hat uns Thelma Schoonmaker erzählt. Martin Scorsese sei es aber egal gewesen, dass sie eine Frau ist. "Heute gibt es zum Glück viele Editorinnen, eine hat ja gerade einen Oscar für 'Oppenheimer' gekriegt."

"Oh ja, damals war ich eine Rarität. Damals war das ganz anders – nur für Martin Scorsese nicht. Dem war egal, ob ich eine Frau bin, er wollte mit mir arbeiten."
Thelma Schoonmaker, Editorin

Bis zu dessen Tod 1990 war Thelma Schoonmaker mit der britischen Filmemacher-Legende Michael Powell verheiratet. Über ihn und dessen kongenialen Partner Emeric Pressburger hat Schoonmaker zusammen mit Martin Scorsese die Doku "Made in England – The Films of Powell & Pressburger" gemacht. Ab dem 28. Juni 2024 ist sie beim Streamingdienst Mubi abrufbar. Vorgestellt wurde der Film bereits auf der diesjährigen Berlinale – bei dieser Gelegenheit hatten wir die Chance, mit Thelma Schoonmaker zu sprechen.

Psychedelischer Brainfuck mit Cumberbatch

Benedict Cumberbatch ist bekannt dafür, gerne mal in Weirdo-Rollen zu schlüpfen, siehe Patrick Melrode, Alan Turing, Drache Smaug in "Der Hobbit" oder Figuren wie Dr. Strange und Sherlock Holmes. In "Eric", neu auf Netflix, ist das nicht anders – hier spielt der Fanliebling einen durchgeknallten Puppenspieler, dessen Sohn verschwindet und dessen Puppe ein Eigenleben entwickelt. Wir gucken, ob das nur durchgeknallt oder sehenswert durchgeknallt ist.

Ein bisschen Sport muss sein

Es ist durchaus schwierig, nicht mitzubekommen, dass gerade Fußball-Europameisterschaft ist. Natürlich gibt es dazu jetzt auch jede Menge Sportdokus in den Mediatheken. Wir haben uns "Wir Weltmeister" (ARD Mediathek) noch mal ein bisschen genauer angeguckt – und herausgefunden, warum genau diese Doku über die WM 2014 die beste Voraussetzung ist, um die aktuelle EM 2024 verstehen zu können.

Nichts mit Sport zu tun, aber ebenfalls in der ARD Mediathek zu finden ist auch die Serie "Wo wir sind, ist oben" – eine packende fiktionale Serie mit Nilam Farooq über aus dem Ruder laufenden Lobbyismus in Deutschland. Heikel und brisant.

Shownotes
Scorseses Editorin
Thelma Schoonmaker: "Ich war eine Rarität"
vom 26. Juni 2024
Moderation: 
Tom Westerholt
  • Filmreview "Made in England - The Films of Powell & Pressburger" (Kino / Mubi)
  • Interview Thelma Schoonmaker (Editorin von Martin Scorsese, Produzentin "Made in England")
  • Serienreview "Eric" (Netflix)
  • Serienreview "Wo wir sind, ist oben" (ARD Mediathek)
  • Serienreview "Wir Weltmeister" (ARD Mediathek)