In Deutschland ist es schwer, eine Klinik zu finden, die eine Abtreibung vornimmt. Besonders Schwangerschaftsabbrüche auf eigenen Wunsch werden abgelehnt.
Mehr als die Hälfte der öffentlichen Kliniken mit gynäkologischer Abteilung in Deutschland bieten keine Abtreibungen an. Der Rechercheverbund CORRECTIV.Lokal hat bundesweit 310 Kliniken befragt und mit den Ergebnissen anschließend eine Datenbank erstellt. Außerdem haben die Journalist*innen auch mit betroffenen Frauen gesprochen, die von schwierigen Klinikerfahrungen erzählen.
"Wenn es keine medizinischen Gründe gibt oder die Schwangerschaft nicht durch eine Vergewaltigung entstanden ist, bieten nur 40 Prozent der öffentlichen Kliniken einen Abbruch an."
Das Team von Miriam Lenz hat insgesamt über 1.500 Frauen befragt, die bereits eine oder mehrere Schwangerschaften abgebrochen haben. Viele berichten demnach von problematischen und grenzüberschreitenden Erlebnissen in den Kliniken.
Neue Klinik für Abtreibungen
Darüber hinaus geht es in dieser Folge um eine neue Klinik in Dortmund. Die holländische Ärztin Gabie Raven hat sie im November 2022 eröffnet, weil sie immer mehr deutsche Frauen in den Niederlanden beim Schwangerschaftsabbruch begleitet habe.
Vor ihrer Dortmunder Klinik gab es schon vier Protestaktionen von radikal-christlichen Gruppen, die Abbrüche als Kindermord betrachten. Einige hätten vor der Klinik gebetet, andere hätten aber auch hetzerische Parolen verbreitet. Wegen eines Banners mit Holocaust-Vergleich habe Gabie Raven Anzeige erstattet.
"Aber ich finde das alles weniger schlimm, als dass sie Kolleginnen und Patienten verbieten, zu uns zu kommen und uns auch noch Drecksäcke nennen."
Das Liebestagebuch
Außerdem erzählt Caro im Liebestagebuch vom Wiedersehen mit ihrem Ex-Freund, mit dem sie zehn Jahre zusammen war.