Peter Henning verbringt die ersten fünf Jahre seines Lebens im Kinderheim, dann holt ihn seine Großmutter zu sich. Ihr Liebhaber wird sein Ziehvater und begeistert ihn für Schmetterlinge. Seitdem spielen die Tiere eine wichtige Rolle in seinem Leben und Schaffen. Er züchtet Schmetterlinge, sie inspirieren ihn zum Schreiben und spenden Trost.
"Das war ein Spencer-Tracy-Typ: weiße Haare, stahlblaue Augen, Frauenkopf-Verdreher, der spielte Mandoline, sang traurige Lieder und rauchte Zigarettenspitzen. Das war der Geliebte meiner Großmutter, ein Hasardeur - ein Verrückter - der hat mich in die merkwürdig wundervoll-poetische Welt der Schmetterlinge eingeführt.
Peter Hennings Großmutter hat einen polnischen Geliebten, der ein umtriebiger und unberechenbarer Abenteurer ist. Eines Tages, als Peter noch klein ist, fängt er mit der bloßen Hand ein Tagpfauenauge. Er macht ein Fingergefängnis und hält es Peter Henning ans Ohr. Als der kleine Junge damals hört, wie der Flügelschlag des fragilen Insekts klingt, ist es um ihn geschehen. Er weiß jetzt, dass es etwas gibt auf der Welt, was größer ist als er selbst. Schmetterlinge. Sie vermitteln ihm ein "poetisches Lebensgefühl". Was das ist, erzählt Peter Henning im Interview.
Peter Henning züchtet seit vielen, vielen Jahren Schmetterlinge - vom Ei über die Raupe zur Puppe bis zum Schmetterling. Und darum kann er in der warmen Jahreszeit auch nicht einfach wegfahren, denn dann würden die Raupen ja verhungern. Also bittet er entweder seine Töchter, ihm zu helfen, oder fragt befreundete Schmetterlingszüchter, ob sie nicht für eine Weile seine Tiere füttern können.
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