Wenn wir keinen Durst mehr haben, fällt das Schlucken schwerer. Im Gehirn lässt sich dieser Moment messen. Es sagt uns: Nicht weiter trinken.
Nach dem Sport kann man richtig viel Wasser trinken. Die gleiche Menge ohne Sport fällt schon schwerer. Ab einem gewissen Punkt müssen wir uns anstrengen, das Wasser runterzuschlucken. Und genau diesen Moment kann man im Gehirn nachweisen - mit Hilfe einer funktionellen Magnetresonanztomographie. Bei Menschen, die gezwungen wurden, Wasser zu trinken, ließ sich eine erhöhte Gehirnaktivität nachweisen.
"Im präfrontalen Kortex konnten Forscher den Moment erkennen, in dem wir kurz vor dem Schlucken einen Widerstand überwinden."
Die Wissenschaftler vermuten, dass sich das Gehirn einschaltet, wenn der Schluckreflex uns sagt, dass wir jetzt aufhören können Wasser zu trinken. Das bedeutet vor allem, dass unser Körper uns sagt, wie viel Wasser er braucht und wann es zu viel wird. Das ist auch interessant, weil wir ja öfter hören, dass wir eine gewisse Menge Wasser pro Tag mindestens trinken müssen. Den Beleg für die oft genannten "zwei Liter am Tag" gibt es aber nicht.
Zu viel zu trinken kann unter Umständen sogar tödlich sein
Natürlich sollten wir darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu uns zu nehmen. Dass man es aber auch übertreiben kann, sieht man am Beispiel einiger Marathonläufer, die sich das Trinken - das Viel-Trinken - regelrecht antrainiert haben. Aber: Es sind tatsächlich schon Sportler gestorben, weil sie zu viel getrunken hatten.