Das kalifornische Start-up "Lumos" aus dem Silicon Valley hat zusammen mit einem Schlafforscher der Stanford Universität eine Schlafmaske entwickelt, die eure innere biologische Uhr beeinflussen und angeblich den Jetlag besiegen kann.
Wenn ihr schon mal einen Jetlag hattet, dann wisst ihr, wie unschön das ist: Ihr fühlt euch nicht nur müde, sondern auch matschig im Kopf. Und euch ist vielleicht schlecht.
Die Firma Lumos will den Jetlag der Vergangenheit angehören lassen. In Zusammenarbeit mit einem Schlafforscher hat sie eine Schlafmaske auf den Markt gebracht, die den zirkadianen Rhythmus eines Menschen beeinflusst, also seine innere biologische Uhr.
"In der Maske sind LEDs, die ganz kurze Lichtimpulse abgeben. Die beeinflussen dann bestimmte Nerven, die auf Licht reagieren."
In einer dazugehörigen App, die zur Brille gehört, könnt ihr die gewünschte Zeit eingeben. Dann setzt ihr die Maske auf, legt euch schlafen – und die Maske macht angeblich den Rest. Allerdings nicht unbedingt in einer Nacht.
Zeitverschiebung schneller wegstecken
Normalerweise bewältigt euer Körper etwa eine Stunde Zeitverschiebung pro Tag. Wenn ihr also von Berlin nach Los Angeles fliegt – das sind neun Stunden Zeitverschiebung – dann bräuchtet ihr über eine Woche, um euch daran zu gewöhnen.
Mit der neuen Schlafmaske soll das deutlich schneller gehen – wie schnell genau, dazu macht Lumos noch keine exakten Angaben. Bei früheren Testversionen war es nach Unternehmensangaben aber so, dass die Maske den Rhythmus um drei Stunden "verschieben" konnten.
"Mit der Maske wärt ihr euren Jetlag beim Kalifornien-Urlaub in drei Tagen oder Nächten los."
Die Brille von Lumos ist die erste, die während des Schlafs funktioniert. Die Idee mit den Lichtimpulsen hatten aber auch schon andere Firmen: Die weiße Brille der australischen Firma Re-Timer hat zum Beispiel grünes Licht ausgestrahlt.
Denn grünes Licht hat den Herstellern zufolge eine der effektivsten Wellenlängen, um die innere Uhr zu beschleunigen oder zu verzögern. Die Re-Timer-Brille tragen Interessierte übrigens vor ihrem Flug - und zwar vier Tage lang jeweils für eine halbe Stunde.
Schlafmasken - nicht nur gegen den Jetlag
Es gibt auch noch andere Fälle, wo Leute gegen ihren normalen Schlafrhythmus schlafen müssen:
- Menschen, die in der Frühschicht arbeiten müssen – und sich dabei wie in der falschen Zeitzone fühlen
- Teenager, die in die Schule müssen: laut Lumos haben sie eher einen Nachteulen-Rhythmus, kriegen aber unter Umständen – weil sie ja früh in die Schule müssen – nicht genügend Schlaf
Anna Kohn findet die Idee grundsätzlich verlockend. Sie würde persönlich aber noch ein paar Jahre warten mit so einer Maske. Bis klar ist, welche Auswirkungen es hat, den inneren Rhythmus so bewusst zu beeinflussen.
Selbst ausprobieren konnte Anna die Schlafmaske leider noch nicht. Im Moment gibt es sie nur in einer ersten Version zum Vorbestellen.