Ein Kunstsammler mit Hang zur Exzentrik versteckt einen Schatz – und alle wollen ihn finden. Rund zehn Jahren ist das her, jetzt soll er gefunden worden sein. Nicht von Richard und Bernhard, aber auch die beiden Wiener haben nach ihm gesucht. Über ihre Suche haben sie einen Film gedreht.
Er ist ein Mythos: der Schatz von Forrest Fenn. Gold und Diamanten im Wert von angeblich rund drei Millionen Dollar. Ein reicher Kunstsammler soll ihn versteckt haben, weil bei ihm eine schwere Krankheit diagnostiziert wurde und er der Nachwelt etwas hinterlassen wollte. Der einzige Hinweis darauf, wo der Schatz zu finden sein könnte: ein 24-zeiliges Gedicht. Das war vor rund zehn Jahren. Etliche Schatzsucher haben sich daran die Zähne ausgebissen. Jetzt soll er tatsächlich gefunden worden sein.
Bernhard Vosicky und Richard Haderer haben es nicht geschafft. Aber auch die beiden haben nach dem Schatz gesucht – und einen Film darüber gedreht. Um den zu finanzieren, haben sie erstmal per Crowdfunding Geld eingesammelt. Irgendwann hatten sie knapp 16.000 Euro zusammen und konnten ihre filmische Schatzsuche starten.
Und da stellte sich zunächst die Frage: Wo anfangen? Denn das Gebiet, das Forrest Fenn mit seinem Gedicht abdeckt, erstreckt sich von der Wüste in Santa Fe bis hinauf in die Rocky Mountains – also über mehrere Bundesstaaten der USA. Richard und Bernhard verfolgten zwei unterschiedliche heiße Spuren, wo sie den Schatz vermuteten.
Mit leeren Händen in den Rocky Mountains
Dabei hielten sich die beiden zunächst an das Gedicht. Nur boten sich da leider viele Lösungsmöglichkeiten. Trotzdem sagen sie heute: Sie hatten schon die Hoffnung, dass sie den großen Coup landen könnten. Und so sei die Enttäuschung groß gewesen, einen Ort auf Google Maps auszumachen, wo der Schatz liegen könnte, dann endlich vor Ort in den Rocky Mountains zu stehen, nur um dann festzustellen: Hier ist nichts!
"Ich wüsste nicht, was der große Masterplan dahinter wäre, einen Fund vorzutäuschen."
Im Gegensatz zu anderen Schatzsuchern hatten sie das Privileg, Forrest Fenn interviewen zu dürfen. Eine heiße Spur konnten sie ihm dabei aber nicht entlocken. Stattdessen fanden sie sich irgendwann in einem Sumpf im Yellowstone-Nationalpark wieder – ohne Gold und Juwelen.
Jetzt soll der Schatz gefunden worden sein. Aber niemand weiß, wo er lag und wer der Finder ist. Und so hält sich das Gerücht, dass es ihn nie gegeben hat. Bernhard und Richard sehen das anders: Sie sind trotz ihrer erfolglosen Sucher überzeugt: Forrest Fenn hat wirklich etwas versteckt.
Im Gespräch mit Deutschlandfunk Nova erzählen Bernhard und Richard auch, warum sie lieber eine Gitarre als eine Schaufel auf ihrer Suche mitgenommen haben, und ob in der amerikanischen Wildnis Pfefferspray gegen Bären hilft.
Hinweis: Bei unserem Bild handelt es sich um ein Symbolbild. Es zeigt nicht den Schatz von Forrest Fenn.