Es fehlen Handwerker, um die Klimaziele der deutschen Regierung zu erreichen. Die werden aber gebraucht, damit Häuser energetisch saniert werden können.
Die Bundesregierung will etwas gegen den Klimawandel tun - deshalb gibt es den Klimaschutzplan. In dem steht, dass Deutschland bis 2050 weitgehend treibhausneutral werden möchte. Jetzt ist eine Studie des Öko-Instituts in Darmstadt rausgekommen. Darin steht: Es fehlen 100.000 Handwerker, um die deutschen Klimaschutzziele erreichen zu können.
Mehr Aufträge für Handwerker
Es gebe aber keine Sicherheit, dass die Handwerker in den nächsten Jahren wirklich viel mehr Arbeit durch energetische Sanierungen vorfinden, sagt Nadine Lindner aus unserem Hauptstadtstudio. Aber durch ein neues Klimaschutzgesetzt, sollen hier Verbindlichkeiten geschaffen werden.
"Für Dämmung oder Solarpanele, braucht man natürlich Fachkräfte, die das machen können.“
Der Klimaschutzplan beinhaltet, was die Bundesregierung tun muss, um den Klimavertrag von Paris aus dem Jahr 2015 zu erfüllen. Jetzt soll es auch ja eben ein Klimaschutzgesetzt geben und darum wird festgelegt, welche Bereiche sparen müssen. Da geht es auch um den Gebäudesektor, sagt Nadine Lindner. Wenn jemand etwa ein altes Haus kauft, muss der neue Besitzer heute schon Geld für energetische Sanierungen in die Hand nehmen.
"Ein Drittel der Treibhausgase werden durchs Heizen verursacht. Man spricht hier von der 'Wärmewende', die notwendig ist."
Selbst wenn Hausbesitzer schon guten Willens sind, und etwa einen neuen Heizkessel haben wollen, könnte es sein, dass sie niemanden finden, der die neue Technik einbauen kann. So wird die energetische Modernisierung durch den Handwerkermangel verlangsamt, sagt Nadine Lindner.
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