Manche Süßigkeiten sind voll 90er. Und doch gibt es sie noch - den Kaugummi "Center Shock" zum Beispiel. Auch Scooter und das Schnapparmband kennen Schüler der neunten Klasse heute noch. Manche Dinge sind aber einfach zu uncool geworden.
Menschen, die in den 90er Jahren jung waren und alle Dinge ausprobiert haben, die irgendwie modern waren, denken heute gerne mal, dass nur sie diese Dinge kennen. Unser kleiner, nicht-repräsentativer Test zeigt: Das ist falsch.
Stephan Beuting, Jahrgang 1976, voll im Teenager-Alter, als er die 90er-Jahre erlebte, hat Schüler der neunten Klasse der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Bonn aufgesucht, sie sind um die 15 Jahre alt. Als sie geboren wurden, waren die 90er praktisch vorbei. Stephan hat ein paar typische Dinge der 90er-Jahre ausgesucht und den Schülern vorgestellt. Zum Beispiel:
- Slinky. Mit dem Namen konnten die Schüler erstmal nichts anfangen. Mit der Erklärung "Spirale, die die Treppe runterläuft" war dann schnell klar, worum es geht. Fazit: bekannt.
- VHS. Bei diesem Begriff kam die Assoziation "Bank" auf. Zwar sind Videokassetten generell noch bekannt, doch die Abkürzung für "Video Home System" ist out. Fazit: VHS ist eindeutig 90er.
- Scooter: Die deutsche Band um H.P. Baxxter wurde 1994 mit dem Song "Hyper Hyper" berühmt. Dieser Titel ist bis heute bekannt und, na klar, die Schüler kennen ihn auch. Fazit: Scooter bleibt.
- Bei Haddaway müssen sie allerdings passen. Einer hielt den Sänger, der mit "What is love" bekannt wurde, für ein Anti-Schuppen-Shampoo. Fazit: Haddaway bräuchte Werbung.
Man kann ja nicht alles wissen. Doch eins, das kennen die 15-jährigen Schüler nicht nur, dann essen sie sogar heute noch: Center Shock. Ein Kaugummi, der so sauer ist, dass es zur Mutprobe wird: Wer kann am meisten von ihnen essen?