Mit zwölf Jahren hat Wlada Kolosowa ein Ziel: Sie will ein Spicegirl werden. Ihre Familie ist gerade von Russland nach Cottbus übergesiedelt. Mit vier Koffern und einem begrenzten Wortschatz. Aber die Spicegirls ignorieren Wladas Existenz. Es sind nicht einmal die echten Spicegirls, zu denen sie gehören möchte, sondern es sind vier Klassenkameradinnen – jede von ihnen hat eine Spicegirl-Identität übernommen – nur für die Rolle der dunkelhäutigen Mel B. hat sich bisher noch niemand gefunden. Das Problem besteht nicht allein darin, dass die Spicegirl-Kameradinnen ihre Pausenbrote in ordentlichen Tupperdosen mitbringen und Wlada von ihrer Mutter Kohlrouladen in alten Eisboxen eingepackt bekommt.
Wlada Kolosowa hat als Kind viele Listen angefertigt. To-do-Listen, auf denen sie sich notiert hat, was sie noch alles machen muss, um eine bessere Deusche zu werden. Wetten, dass...?-Gucken stand da zum Beispiel drauf. Als sie die Listen jetzt noch einmal angeschaut hat, fühlte sie sich in die Vergangenheit zurück gebeamt. Aber auch heute kann sie immer noch nachvollziehen, warum sie das alles aufgeschrieben hat.
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