Offiziell dürfte es sie gar nicht geben - aber die russische Regierung drückt gerne mal beiden Augen zu: Russische Kämpfer unterstützen die Kämpfer in der Ostukraine.
Wer kämpft in der Ostukraine? Auf der einen Seite stehen die Truppen Kiews, auf der anderen die prorussischen Kräfte. Schon seit Monaten halten sich Gerüchte, dass sich unter die Rebellen Männer aus Russland gemischt haben, die bei der "Befreiung" mithelfen wollen.
Einige von ihnen sind Überzeugungstäter: Idealisten, die sich den prorussischen Rebellen in der Ukraine anschließen und auf eigene Faust einreisen, erzählt unser Korrespondent Horst Kläuser.
"Ganze Einheiten aus Tschetschenien haben sich unter offiziellem Weggucken auf den Weg in die Ostukraine gemacht."
Dann gibt es aber auch ganze Einheiten, zum Beispiel aus Tschetschenien, die mit offiziellem Weggucken in die Ukraine aufbrechen. Ihre Motivation: Abenteuerlust aber natürlich auch Geld. Und dann sind da auch noch die Ideologen: Sie kämpfen etwa für eine große russische Kirche und lehnen die ukrainische Kirche ab.
Die Gefahr schreckt die russischen Kämpfer kaum. Russland ist in den vergangenen Jahren immer wieder in den Krieg gezogen. Viele sogenannte Terroreinsätze verlaufen ebenso blutig wie die Kämpfe in der Ukraine. Etwa in Dagestan oder Tschetschenien. Und viele dieser Kämpfer haben nie wieder den Schritt ins zivile Leben geschafft. Ihre einzige Chance: ein Job als Söldner.
Sobald diese Kämpfer die lange und löcherige Grenze überschritten haben, werfen sie ihre Papiere weg und tauchen dann unter. Kein Problem, da im Osten der Ukraine hauptsächlich Russisch gesprochen wird.