Die Rußrindenkrankheit an Bäumen wird durch einen Pilz verursacht - er färbt die Rinde schwarz. Die Sporen des Pilzes sind auch für Menschen gesundheitsschädlich. Befallen ist vor allem der Ahorn.
Die Bild-Zeitung spricht von einem "Killer-Pilz". Das würde Mathias Niesar, Leiter des Waldschutzmanagements beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW, so nicht unterschreiben. Denn der Pilz befällt nicht einfach wahllos irgendwelche Bäume. Er befällt vor allem Bäume, die bereits Vorschäden haben. Dass sich die Rußrindenkrankheit in diesem Jahr so stark ausbreitet, liegt daran, dass die Hitze des Sommers 2018 viele Bäume geschädigt hat, erklärt Mathias Niesar.
Befallen sind vor allem Ahornbäume. In Deutschland gibt es zum Beispiel 6,8 Millionen Bergahorn-Bäume. Genaue Zahlen zum Befall gibt es nicht, doch der Waldexperte Mathias Niesar schätzt, dass die tatsächlichen Erkrankungen aktuell im Promillebereich liegen dürften.
"Was tatsächlich an Erkrankung vorliegt, liegt im Promillebereich. Da kann man nicht sagen, dass der Bergahorn in Nordrhein-Westfalen sich aufgrund dieses Pilzes verabschieden würde."
Die Krankheit breitet sich vor allem unter den Bäumen aus, die an schlechten Standorten stehen - also wenig Zugang zu Wasser und Nährstoffen haben. Der Pilzbefall zeigt also an, dass der Bergahorn an diesem Standort eben keine optimalen Bedingungen vorfindet.
Befallene Bäume müssen gefällt werden
Ist ein Baum von der Rußrindenkrankheit befallen, hilft nur noch fällen, sagt Mathias Niesar. Das Holz sollte dann aber auf keinen Fall als Brennholz verwendet oder aus dem Wald herausgeschafft werden. Befallene Bäume werden - wie es in der Fachsprache heißt - übererdet, sprich: verbuddelt.
Dabei sollte man auf jeden Fall einen Atemschutz tragen. Denn die Pilzsporen sind so winzig, dass sie beim Einatmen bis zu den Lungenbläschen vordringen, sie können Atembeschwerden auslösen und Entzündungen verursachen.
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