Das Quartett aus Stuttgart berichtet beim Frühstückstalk mit Markus Dichmann, dass Kontaktvermeidung für ein enges soziales Gebilde, wie sie es sind, eine Herausforderung darstellt.
Ferdinand Hübner, Chris Ronge, Sascha Scherer und Sam Baisch verstehen sich nicht nur als Band, sondern zugleich als, wie sie sagen, "Selbsthilfegruppe". Die vier Stuttgarter bekennen: Es war hart, als sie sich zu Beginn der Corona-Krise mehrere Wochen nicht sehen konnten. "Aber es hat auch mal ganz gutgetan", sagt Sascha. "Für mich war es vor allem auch ungewohnt, mal drei Nächte am Stück im eigenen Bett zu schlafen."
"Das ist auch der Geist unserer Band: Aus allem Schlechten etwas Optimistisches zu ziehen. Ich glaube: Darauf fokussieren wir uns gerade."
Rikas machen positive Musik und denken auch so. Und sie haben Humor. Ihre Selbstdarstellung in den Sozialen Medien kann man überzogen finden. Doch wenn sie ihre inszenierten Bilder damit begründen, dass sie "halt einfach ein geiles Leben" haben, dann wird klar: Es ist alles Ironie.
Doch bei allem Optimismus: Auch Rikas sind durch die Corona-Einschränkungen betroffen. Auch ihnen sind, wie allen Musikern, ihre Konzerte und die damit verbunden Einnahmen weggebrochen. Satte 30 für den Sommer geplante Festivalauftritte wurden abgesagt. Für eine junge Band ein ganz schöner Batzen.
"Keiner von uns hat so etwas je erlebt und es hat ein bisschen gebraucht, sich darauf einzulassen. Aber ich würde sagen: Jetzt sind wir dabei, die freie Zeit positiv und kreativ zu nutzen."
Rikas sind, wie viele Musiker, in der Zwangspause künstlerisch produktiv. Viele neue Songs entstehen. Aber: "Ich glaube, das wird einiges mit uns langfristig machen. Wir müssen vieles stemmen und verarbeiten", sagt Christ.
Das Coronavirus könnte in der Musik von Rikas also Spuren hinterlassen. Ein bisschen zumindest: "Ich glaube, wir bleiben uns treu und bleiben up tempo und happy, mit vielleicht etwas dunkleren Tönen zwischendurch."