An Tag zwei der re:publica hat Moritz Metz als Deutschlandfunk-Nova-Netzbastler gezeigt, dass das Netz eine gute Plattform fürs Basteln mit physischen Dingen ist.
Netzbastler Moritz Metz hat an Tag zwei der #rp18 mit seinen Livehacks Bühne 2 gerockt. Aus seiner Radioserie hat er verschiedene Basteleien vorgestellt. Das nächste Netzbasteln läuft am 6. Mai und zeigt noch mal, wie kinetischer Sand hergestellt wird, was Moritz am Deutschlandfunk-Nova-Stand Besuchern gezeigt hat.
Moritz findet es toll, dass er über das Netz Basteltipps und Anleitungen recherchieren, Materialien bestellen und die Ergebnisse wiederum im Netz mit vielen anderen Netzbastlern teilen kann. Moritz Präsentation auf Bühne 2 gibt es im re:publica-Youtube-Channel zum Nachgucken.
An Tag 3 wird Moritz am Deutschlandfunk-Nova-Stand die Reißverschlussklinik für alle defekten Reißverschlüsse öffnen. Moritz wird den Besuchern zeigen, wie sie mit einfachen Mitteln ihren Zip reparieren, um die geliebte alte Jeans wieder anziehen zu können: Schlitten austauschen, Sollbruchstellen kitten oder vorbeugend pflegen.
"Das Netz ist eine super Basis für das Basteln mit physischen Dingen."
Die Tipps gibt es auch in der Netzbastel-Sendung am 6. Mai nochmal kompakt.
Übrigens: Die selbstgebastelte Europallette Ingo, die kurz vor Beginn der #rp18 verschwunden ist, ist wieder aufgetaucht.
Moritz Empfehlung
Das Projekt Cadus hat eine "Crisis Response Makerspace" gegründet, wo beispielsweise mobile Krankenhäuser in Containern entwickelt werden, die in Krisengebieten zum Einsatz kommen. "Im Norden Syriens und im Nordirak liegt die medizinische Infrastruktur am Boden", steht auf der Website von Cadus. Dortsollen die ersten dieser Krankenhaus-Container aufgebaut werden. Zum Talk über "Crisis Response Makerspace" folgt ebenfalls ein Videomitschnitt.
Gutjahr über "Shit-Tsunami"
Mit Blick auf Tag 3 der re:publica 2018 empfiehlt Moritz den Talk mit Richard Gutjahr "Nach Nizza und München – Anatomie eines Shit-Tsunamis". Der Journalist war zufällig bei zwei Amokläufen anwesend: 14. Juli 2016 in Nizza und 22. Juli 2016 in München. Seitdem erlebt er einen Shitstorm, der für ihn gefühlt eher wie eine Art Tsunami ist. Hasserfüllte Verschwörungstheoretiker unterstellen ihm allerhand, was Richard Gutjahrs "Blick auf das Internet verändert hat".
Sprachfähigkeiten
Die Bloggerinnen vom "Techniktagebuch" stellen mit einem Spiel unsere Fähigkeit auf die Probe, technische Sachverhalte ohne ihren Namen zu nennen, korrekt zu beschreiben. Das ist schwer und gelingt manchmal nicht so gut. Aber da wird schon Fähigkeit Nummer zwei getestet: Wie gut sind wir, aus unpräzisen Beschreibungen den gemeinten Sachverhalt herauszufinden? Der Stream startet um 16:15 Uhr von Bühne 2 unter dem Titel "Wer umschreibt, bleibt!"
Ein Tech- und Gender-Thema ist "The gendered shaping of Workplace Technology" mit Fiona Krakenburger, live ab 13:45 Uhr auf Bühne 1. Die Aktivistin erklärt, wie technische Einrichtungen und Werkzeuge unsere Arbeitswelt verändern und gleichzeitig mit den Geschlechterrollen zusammenhängen.
Netzfest
Mit vielen weiteren Talks zum Beispiel über Cambridge Analytica oder Zero Waste geht die re:publica 2018 zu Ende. Zum ersten Mal wird am 5. Mai das Netzfest für re:publica-Besucher und Nicht-Nerds stattfinden: freier Eintritt beim "digitalen Volksfest".
Mehr zur re:publica 2018 bei Deutschlandfunk Nova:
- re:publica: Die Medienblase zerplatzen lassen | Eine Stunde Was mit Medien über die Digitalszene, die sich für den Mainstream öffnen will; ihre Grenzen bekommt sie ausgerechnet von der Bundeswehr aufgezeigt.
- re:publica 2018: Chelsea Manning: Algorithmen sind nicht neutral | Moritz Metz berichtet über Tag 1 bei der re:publica 2018
- Start der re:publica: Markus Beckedahl: "Wir sind mehr Durchschnitt geworden" | Gespräch mit Markus Beckedahl