Verreisen muss nicht teuer sein – auch wenn das ein bisschen mehr Planung und Verzicht erfordert. Svenja reist am liebsten auf dem Rad und mit dem Campingkocher im Gepäck. Kai surft seit vielen Jahren von Couch zu Couch.
Nach dem Studium hat Kai ein duales Studium begonnen. In einem Nebenjob noch Geld zu verdienen, war da nicht mehr drin. Die Welt wollte der damalige Student aber trotzdem sehen – und wurde deshalb kreativ.
"Couchsurfing hat mir einen tiefen Einblick in viele verschiedene Kulturen ermöglicht. Und nebenbei habe ich mir das Geld für Hostels oder Hotels gespart."
Besonders günstig ist er vor allem über die Plattform Couchsurfing weggekommen. Gastgeber*innen aus der ganzen Welt bieten Reisenden dabei ihre Couch oder ein Gästezimmer an. Im besten Fall verstehen sich Gast und Host, unternehmen etwas zusammen und freunden sich an, erzählt Kai. So hat er es selbst viele Male erlebt - zum Beispiel in den USA, Kanada oder in den Niederlanden.
Günstige Transportmittel wählen
Um möglichst kostengünstig an sein Reiseziel zu kommen, macht sich Kai im Vorfeld Gedanken über die Logistik und wie weit das Reiseziel entfernt ist. Ist es möglich, mit einem günstigen Bus zu fahren? Gibt es vor Ort eine gut ausgebaute öffentliche Infrastruktur, die ich nutzen kann?
Lange Busfahrten sind zwar oft anstrengend und unbequem, doch für diesen Fall rät Kai: Nackenkissen, Ohrstöpsel und Schlafmaske! Kurze Reisen mit dem Bus sind entspannter. Zum Beispiel mal am Wochenende von Oldenburg, wo er wohnt, ins niederländische Groningen.
"Eine sehr kostengünstige Reise ist es, sich beispielsweise ehrenamtlich bei Jugendreiseanbietern zu melden und diese Reisen zu begleiten."
Für seine nächste Reise überlegt der 33-Jährige, sich ehrenamtlich als Jugendreisebegleiter zu melden. Anfahrt und Verpflegung müsste er dann nicht selbst bezahlen. Außerdem wäre das eine neue Erfahrung – auch wenn es Arbeit bedeuten würde. Denn obwohl Kai nun schon im Berufsleben angekommen ist, sagt er: Pauschalreisen sind nicht nur teuer, sie wären ihm auch einfach zu langweilig.
Ähnlich geht es Svenja. Die Studentin ist am liebsten mit dem Fahrrad auf Reisen – das macht ihr nicht nur Spaß, sondern ist auch ökologisch und spart Geld. Diesen Sommer schwingt sie sich zusammen mit ihrem Freund aufs Rad. Von Dresden fahren sie über Rostock nach Hamburg und dann den Elbradweg wieder zurück: eine Strecke von 1.400 Kilometern, die die beiden in zwei Wochen schaffen wollen. Selbst für sie als erfahrene Radfahrerin ist das eine Herausforderung.
"Meine Eltern sind auch schon immer sehr sparsam verreist. Dieses Mindset habe ich übernommen. Aber bei mir steht der sportliche Aspekt noch mehr im Fokus."
Im Gepäck werden sie dabei ihr Zelt und ihren Campingkocher haben. Das bedeutet: kaum Kosten für Unterkunft und Essen. Ähnlich sparsam war Svenja schon als Kind mit ihren Eltern unterwegs. Aber neben dem finanziellen Aspekt gibt es weitere Gründe, dass sie so verreist: In der Regel ist es umweltschonender. Und sie findet es spannend herauszufinden, mit wie wenig sie eigentlich auskommen kann.
Wo Kai und Svenja schon überall unterwegs waren und was sie dabei erlebt haben, hört ihr in der Ab 21.
Meldet euch!
Ihr könnt das Team von Facts & Feelings über WhatsApp erreichen.
Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?
Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852 oder an factsundfeelings@deutschlandradio.de.
Wichtig: Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.
- Kai über seine prägendsten Couchsurfing-Erfahrungen
- Svenja erzählt, warum sie gern sparsam reist